Rezension

Das Bandoneon

Das Bandoneon - Hans Meyer zu Düttingdorf

Das Bandoneon
von Hans Meyer zu Düttingdorf

Bewertet mit 4 Sternen

Christina findet nach dem Tod ihrer Mutter eine alte Postkarte in einem Versteck. Die Karte stammt aus Argentinien und enthält nur einen Satz: "Das Bandoneon trägt mein ganzes Leben."  Christinas Neugier ist geweckt, zumal sie nichts über die Vergangenheit ihrer Mutter weiß. Sie beginnt, Nachforschungen anzustellen und reist von Berlin nach Argentinien. Dort erkundet sie die Vergangenheit ihrer Urgroßmutter.

Mein Leseeindruck:

Ich muss gestehen, dass mich das Buch sehr positiv überrascht hat. Der Klappentext hatte meine Neugier geweckt, doch der Autor war mir unbekannt, und ich hatte auch zuvor nichts über dieses Buch gehört. So waren meine Erwartungen nicht so hoch, doch dann konnte mich der Roman schon auf den ersten Seiten richtig fesseln.

Es gibt zwei Handlungsstränge. Einmal sind wir mit Christina, die nach dem Tod ihrer Mutter mehr über diese herausfinden möchte, in der Gegenwart und reisen mit ihr nach Argentinien. Der zweite Handlungsstrang führt den Leser in die Vergangenheit. Dort beginnt im Jahr 1927 Emmas Geschichte. Emma reist als junge Frau von Berlin nach Argentinien, wo ihr neues Leben als Ehefrau von Juan Hechtl beginnt.

Die Geschichte von Emma hat mir noch ein wenig besser gefallen als die Geschichte von Christina. Mit Emma konnte ich richtig mitfühlen und mich in sie hineinversetzen. Christina blieb mir etwas ferner.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch hat sich flüssig und leicht lesen lassen; ich konnte mich gut entspannen mit der Lektüre.

Die Geschichte von Emma spielt in den 1920er, 1930er und auch 1940er Jahren. Die Atmosphäre hat der Autor gut einfangen können, was mir sehr gefallen hat.

Allen, die gerne gute Familiengeschichten lesen, kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen!