Rezension

Das Biest in ihm - Teil 1

Nachtjäger - Swantje Berndt

Nachtjäger
von Swantje Berndt

Bewertet mit 3 Sternen

"Nachtjäger - Eine Rose für das Biest" ist der erste Teil der Dilogie, die bereits 2012 unter dem Titel "Das Biest in ihm" in verkürzter Form veröffentlicht wurde. Somit ist klar, man sollte beide Teile lesen um die Geschichte wirklich genießen zu können, da hier einige Fragen und Geschehnisse offen bleiben.

Und darum geht es: Vincent lebt zurückgezogen in eine alten Villa in Berlin, er ist Bildhauer und er verwandelt sich regelmäßig in ein blutrünstiges Biest. Noch ist er auf der Suche nach der Ursache, warum er sich in ein Biest verwandelt und hält deswegen seine Kontakte mit den Menschen möglichst gering. Eine Ausnahme gibt es in seinem Mitbewohner Paul, der auch das Biest kennt. Da lernt er eine Frau kennen, die scheinbar das Biest in ihm beruhigen kann und nach und nach erkennt er, dass er nicht alleine ist.

Erzählt wird dieses moderne, zeitgenössische Märchen in der dritten Person und im Wechsel mit den einzelnen Charakteren, eine Überschrift klärt aber immer, wen man gerade begleitet. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, die Charaktere entwickeln sich langsam und sehr zahlreich, was gerade am Anfang etwas überfordert. Für meinen persönlichen Geschmack tappe ich als Leser zu lange im Dunkeln was das Biest und die Verbindungen der Charaktere angeht. Zwar weiß der Hauptcharakter Vincent auch lange nicht Bescheid, es gibt aber andere, die zumindest dem Leser mehr verraten könnten und somit die Handlung erläutern könnten.
Als dann einige Fragen geklärt werden, ist dieser Teil eigentlich bereits zu Ende und man ist auf den zweiten Teil angewiesen. Deswegen gebe ich für diesen Einzelband nur 3 von 5 Sternen - wobei es immer ungerecht ist nur die Hälfte einer Geschichte zu bewerten.