Rezension

Das Buch, in dem nichts ist, wie es aussieht

A Single Breath - Lucy Clarke

A Single Breath
von Lucy Clarke

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist schwierig, den Inhalt dieses Buches annähernd zu beschreiben ohne zuviel zu verraten. Deshalb verweise ich lieber nur auf den Klappentext und gebe meine Eindrücke vom Lesen wieder.

Ich habe mich mit der Geschichte gut unterhalten gefühlt und hatte nicht den Eindruck, der Roman sei „überkitscht“. Natürlich kämpft Protagonistin Eva mit dem ein oder anderen Klischee, aber Lucy Clarke stellt diese Szenen nicht in den Vordergrund. Vielmehr bewegt sich der Leser neben Eva her und erfährt – genau wie Eva – Stück für Stück mehr von der Geschichte ihres verstorben Ehemanns. Eine schier unglaubliche Geschichte, wie sich herausstellt. Der Reiz des Buches ist, dass man als Leser zu keinem Zeitpunkt mehr weiß als die Hauptfigur. Die Geschichte wird ausschließlich aus Evas Perspektive erzählt und die kleinen zwischengeschalteten Abschnitte, die aus der Sicht von Jackson geschildert sind, geben ebenfalls nichts preis. So erforscht man mit ihr die Vergangenheit, steht vor Rätseln, merkwürdigen Zufällen und unergründlichen Begebenheiten. Bis sich die Wahrheit schließlich ihren Weg bahnt und über Eva (und dem Leser) hereinbricht.

Zugegeben, die Auflösung des Buches lässt sich mindestens ab der Hälfte erahnen. Nicht jedoch die Gründe, die zu diesen Begebenheiten geführt haben – und das ist das Interessante daran. Deshalb kann ich guten Gewissens 4 Sterne geben, obwohl die Story für mich im Groben vorhersehbar war.

PS. Noch mehr als dieses Buch würde ich Lucy Clarkes Erstlingswerk „Die Landkarte der Liebe“ von 2013 empfehlen, das mich auf ganzer Linie überzeugt hat!