Das Buch weckt bei mir den Wunsch, selbst eine Zeitreise machen zu können.
Bewertet mit 5 Sternen
"… und doch fand sie es unlogisch, dass das Schicksal einen Flickenteppich schaffen und dann hier und da mit Zeitreisenden stopfen würde".
Die junge Emily hat ihre Berufsusbildung beendet und erkennt dann erst, dass ihr eine Verantwortung übertragen wurde. Sie muss lernen, dass Zeitreisen anstrengend und schmerzhaft sind. Bei den vorsichtigen, ersten Schritten dürfen wir sie begleiten. Sie lernt nicht nur ihre Familie besser kennen und lieben, sondern auch diejenigen, die ihren Weg begleiten.
Dinge, die nebensächlich erscheinen, ergeben plötzlich einen Sinn. Die detaillierten Beschreibungen schmücken eine komplexe Geschichte, in der nicht alle Rätsel aufgelöst werden, sondern ein gedanklicher Spielraum für den Leser geschaffen wird. Wer wünscht sich nicht, in der Vergangenheit offene Fragen zu klären, Dinge ungeschehen zu machen, Verwandte zu einer Zeit kennenzulernen, in der sie noch lebten oder nicht krank waren oder einfach nur in Farbe zu sehen, was man aus dem Familien-Fotoalbum nur in schwarz-weiß kennt.
Wie bei Zeitreisen üblich, werden die Folgen von Änderungen in der Vergangenheit und das und Wissen über Ereignisse in der Zukunft angesprochen. Mich hat begeistert, dass das Buch das Thema nicht auf die paradoxen Abläufe einer Zeitreise reduziert, sondern den Schwerpunkt auf die Erforschung der Vergangenheit legt.
Fazit: Liebevolle Beschreibungen sympathischer und geheimnisvoller Figuren begleiten den Leser durch ein Jahrhundert. Der Weg ist gepflastert mit Details aus den jeweiligen Jahrzehnten und ich kann wirklich nur jedem empfehlen, selbst mit Emily und Daniel auf Zeitreise zu gehen.
Für die tolle Geschichte lasse ich 1.000 Lichter herabregnen, die sich in 5 Sterne für das Buch verwandeln.