Rezension

Das Drehbuch zum Film

An Education
von Nick Hornby

Bewertet mit 4 Sternen

Mit ihren 16 Jahren weiß Jenny schon genau was sie will: nach Oxford zum Studium, das elterliche Kleinbürgerhäuschen hinter sich lassen und die große Freiheit genießen. Eine zufällige Begegnung an der Bushaltestelle bringt sie ihrem Traum von Freiheit näher, Jenny trifft auf den älteren David. Und der findet Gefallen an ihr und entführt sie in die glamouröse Welt der Swinging Sixties.

Ich kannte den Film schon, bevor ich dieses Buch gelesen habe, sodass ich nicht so ganz unbefangen an die Lektüre herangegangen bin. Hornby beweist mit diesem Drehbuch auf jeden Fall wieder einmal, dass er ein gutes Gespür für Setting und Charakterzeichnung hat. Das Gefühl der Swinging Sixties wird gut rübergebracht, die Aufbruchstimmung gut durch Jenny verkörpert. Mit ihren 16 Jahren ist sie ihren Eltern, v.a. ihrem Vater völlig überlegen, muss sich ihm aber natürlich weiterhin beugen. Dieser ständige Konflikt ist herrlich zu lesen, es kommt zu zahlreichen absurden Diskussionen. Film und Buch basieren auf der Lebensgeschichte von Lynn Barber, man vergisst allerdings schnell, dass hinter der Story eine wahre Geschichte steckt. Trotz des Drehbuchcharakters liest sich das Buch sehr flüssig.

Sehr interessant fand ich Hornbys ausführliches Vorwort; hier erläutert er einiges zur Entstehung von Drehbuch und Film, auch zu der Vorstellung beim berühmten Sundance Film Festival.

Fazit: auch als Drehbuchautor zeigt Hornby was er kann.