Rezension

Das Ende einer langen Suche

Wo das Dunkel schläft -

Wo das Dunkel schläft
von Maggie Stiefvater

Der Dämon, den Neeve und Piper aus den Höhlen Cabeswaters freigelassen haben, droht den Wald mit seiner Finsternis endgültig zu zerstören. Und auch Blue und die Ravenboys können dieser Finsternis nicht entkommen. Zugleich neigt sich ihre Suche nach Glendower ihrem Ende zu und damit rückt auch Ganseys vorhergesagter Tod immer näher. Können Blue und die Ravenboys den sagenumwogenen König endlich finden und Ganseys Schicksal mit seiner Gunst abwenden?

Zuerst einmal habe ich die Ravenboys-Reihe von Maggie Stiefvater wirklich geliebt, sodass es mich sehr traurig stimmt, dass die Reihe nun zu Ende gegangen ist. Trotzdem muss ich sagen, dass der finale Band nicht so sehr überzeugen konnte, wie die anderen Teile. Letztlich wirkt die Geschichte auf mich mit diesem Ende nicht vollständig abgeschlossen. Einige Fragen wurden für meine Begriffe nicht ausreichend beantwortet. Dies betrifft zum Beispiel Mr. Gray, Noah, aber auch Neeve, deren Rolle ich mir deutlich größer vorgestellt habe. Auch Gwenllian hatte ich eine deutlich größere Rolle in der Geschichte zugeschrieben. Die Jagd nach Glendower endet für mich fast ein wenig enttäuschend. Das Ende war nicht sehr überraschend, was ich ehrlicherweise aber auch nicht erwartet hatte. Immerhin wird seit dem ersten Kapitel der Reihe vorhergesagt, was Blues Kuss bewirken wird. Henry als neuen Protagonisten fand ich spannend, aber auch irgendwie unnötig. Ich hätte es schöner gefunden, die bereits bekannten Figuren mehr in die Story eingearbeitet zu sehen. Trotz aller Kritik war der vierte Band aber auch ein guter Abschluss einer fantastischen und originellen Reihe voller wunderbar schrulliger Charaktere deren Magie mich mitreißen konnte. Absolut eine der schönsten Jugendbuchreihen, die ich je gelesen haben und damit von vorne bis hinten eine klare Leseempfehlung für alle, die dem Charme der Ravenboys noch nicht erlegen sind.