Rezension

Das Ende war für mich offen - hoffentlich kommt noch ein Teil

Die magischen Träume des Malcolm Bell -

Die magischen Träume des Malcolm Bell
von Ross Welford

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Kinderbuch:
Die magischen Träume des Malcolm Bell

Es könnten Spoiler in der Rezension stecken!

Inhalt in meinen Worten: 
Malcolm muss eine Mutprobe bestehen, dabei bestiehlt er einen alten Mann, der eine seltsame Erfindung erfand. Tatsächlich weiß das Malcolm aber nicht. Denn er klaut nur eine Tüte. Diese Tüte soll ihn und seine Bruder aber gewaltig verändern. Das er dabei auf ein Mädchen - Susan - trifft, die direkt so etwas wie die beste Freundin wird, hätte er nicht gerechnet, auch nicht damit, das er einen freiwilligen Dienst absolvieren soll und dabei direkt noch den beklauten Menschen kennenlernen muss und dann feststellt, das er diesen Mann wirklich mag. 
Als er dann die Tüte auspackte und feststellte das dort ein Gerät enthalten ist, das Träume wie Wirklichkeit werden lässt und das er dabei beinahe seinen kleinen Bruder verliert, das ahnte er nicht. Wird er seinen kleinen Bruder retten können und wird er zu seinem Diebstahl und zu seiner Lüge stehen können? 
Das verrät euch das Buch.

Wie ich das Gelesene empfinde:
Der Aufbau des Buches ist faszinierend, da es tatsächlich mehrere Ebenen gibt. Zum einen gibt es den Rückblick und dann den Ausblick auf die Ereignisse die Malcolm erleben muss. Dann gibt es eine Schulgeschichte, deswegen landet Malcolm letztlich ja nochmals beim alten Mann, und es gibt eine Geschichte über das Träumen, sowie eine Geschichte über das Thema Koma. Alles zusammen ergibt es diese Geschichte, die ein wenig wirr aber unglaublich fantastisch ist und dabei Leser*innen in eine Welt entführt, die unserer gleicht und zudem eine Ebene tiefer, nämlich in das Unterbewusstsein von Malcolm. Dabei lernt man direkt kennen, das man Dingen die einem begegnen die einem Angst machen, erst mal die Luft entlassen muss, damit diese nicht mehr so aufgeblasen wirken. 

Spannung:
Ich finde die Spannung im Buch wird gerade durch die Thematik mit dem kleinen Bruder von Malcolm sehr hochgepusht, denn dadurch will ich einfach erfahren wie die Geschichte endet und ob der Kleine gerettet werden kann, dabei ist die Geschichte einfühlsam, und sehr intensiv von den Charakteren.

Die Charaktere:
Ich finde Malcolm anfangs nicht sehr sympathisch sondern eher ein wenig dumm, denn durch seine Mutprobe und dann dem Ausprobieren bringt er sich und alle um sich herum in schrecklichen Schmerz. Zum Glück findet er dank Susan, die er so nebenbei anfangs kennen lernt und dann schätzen lernt, einen Weg um seiner Besonderheit zu begegnen. Dabei gibt es eine schrullige alte Oma, einen Vater der zugeben muss, das Depressionen das Familienleben zerstörten und dann noch die Mutter die irgendwie mehr unterwegs als zu Hause ist, zumindest gefühlt. Es ist somit eine Familien und Freundschaftsgeschichte mit dem Aufhänger Träume und das man sich manchmal in den Träumen verlieren kann. 

Empfehlung:
Die Geschichte spricht wirklich viele Themen gleichzeitig an, weiß in die Spannung zu führen und zu halten, hat aber manche kleine Lücken, die ich mir gewünscht hätte noch gefüllt bekommen zu haben. Zudem finde ich die Idee mit dem Trauminator cool, wenn auch echt gefährlich. Die Geschichte ist an sich zu Ende und zeitgleich noch offen, so das tatsächlich auch noch Raum für eine weitere Geschichte bestehen könnte. Jedoch hätte ich diese Geschichte erst ab 12 Jahren empfohlen. 

Bewertung:
Ich gebe der Geschichte von Malcolm vier Sterne, die ganz nahe an den fünf liegen.