Das Geheimnis im Zimmer
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
Die Geister sind da, seit ich denken kann. Ich habe zeit meines Lebens tote Menschen gesehen und mit ihnen sprechen können, aber so getan, als könnte ich es nicht, weil die Lebenden das einfach nicht verstehen. Und keiner will sich mit dem Freak abgeben, der behauptet, er könne Geister sehen. Bis ich nach Mannix Estate kam. Ursprünglich war es ein privater Landsitz, dann ein Luxushotel, das nach einem verdächtigen Vorfall geschlossen werden musste – und heute bietet es historischen Erlebnistourismus. Hier spukt es, was das Zeug hält, und das weiß auch jeder. Endlich habe ich einen Arbeitsplatz, an dem ich leben und nützlich sein kann. An dem ich tatsächlich erwünscht bin. Es gibt nur zwei Probleme: Ich habe eine heiße Nacht mit Ewan, dem Schmied, verbracht, bevor mir klar war, dass wir Kollegen sein würden. Dass man mit Arbeitskollegen nichts anfangen sollte, ist allgemein bekannt, oder? Auch wenn er der muskulöseste Softie der Welt ist. Und die Geister verschweigen etwas. Hier geht etwas vor sich, das nicht ganz normal ist, selbst für ein Spukhaus. Ich habe den Verdacht, dass meine Probleme bald rapide zunehmen werden …
Rezension:
Ein Hotel mit angeschlossenem historischen Bauernhof – das bietet Großstädtern eine Kombination aus Geschichte und Erholung. Und außerdem soll es hier spuken, auch wenn das viele der Gäste nicht wirklich glauben. Was sich allerdings schnell als Irrtum erweisen kann. Das weiß das Personal nur zu gut. Für Josh, der hier einen neuen Job sucht, ist das eine Überraschung, denn er hat schon immer eine ganz besondere Verbindung zu Geistern. Und dann wird hier auch noch Ewan, der Schmied des historischen Hofs, sein Kollege …
Louisa Masters’ Reihenauftakt ist eine humorvolle Kombination aus Geister-Fantasy und schwuler Romantasy. In diesem Fall hatte ich versehentlich Band 2 („Drama und Dämonenjäger“) vor diesem Auftaktband gelesen. Bei diesem hatte ich mich beklagt, dass recht explizite Erotikszenen dort teilweise (zu) sehr im Vordergrund stehen. Das trifft in diesem 1. Band zum Glück nicht in dem Umfang zu, sodass sich das Augenmerk stärker auf das ‚Geisterproblem‘ konzentriert. … was in meinen Augen ein eindeutiger Vorteil ist, denn die Story um die zahlreichen nicht-stofflichen Bewohner des Handlungsplatzes und dem, was diese vor den Lebenden verstecken, ist ein wirklich gelungener Urban-Fantasy-Stoff. Zumal einige der Geister reichlich schräg drauf sind. Lachen garantiert! Diese Spukgeschichte wäre auch ganz ohne den romantischen Part tragfähig.
Die Autorin stellt die Charaktere Josh und Ewan, um die sich auch die Romanze entwickelt – so viel sei verraten –, in den Mittelpunkt des Geschehens und lässt beide auch wechselweise als Ich-Erzähler auftreten.
Fazit:
Vorsicht – in diesem Hotel spukt eine ziemlich schräge Geister-Community! Die Romanze hätte die Autorin dagegen auch weglassen können.
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