Rezension

Das Geheimnis im Zimmer

Spuk und Schmied -

Spuk und Schmied
von Louisa Masters

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Die Geister sind da, seit ich denken kann. Ich habe zeit meines Lebens tote Men­schen ge­se­hen und mit ihnen spre­chen kön­nen, aber so ge­tan, als könnte ich es nicht, weil die Le­ben­den das ein­fach nicht ver­ste­hen. Und keiner will sich mit dem Freak ab­ge­ben, der be­haup­tet, er könne Geis­ter se­hen. Bis ich nach Mannix Estate kam. Ur­sprüng­lich war es ein pri­va­ter Land­sitz, dann ein Luxus­hotel, das nach einem ver­däch­ti­gen Vor­fall ge­schlos­sen wer­den musste – und heute bie­tet es his­to­ri­schen Er­leb­nis­tou­ris­mus. Hier spukt es, was das Zeug hält, und das weiß auch jeder. End­lich habe ich einen Ar­beits­platz, an dem ich leben und nütz­lich sein kann. An dem ich tat­säch­lich er­wünscht bin. Es gibt nur zwei Pro­bleme: Ich habe eine heiße Nacht mit Ewan, dem Schmied, ver­bracht, be­vor mir klar war, dass wir Kolle­gen sein wür­den. Dass man mit Ar­beits­kolle­gen nichts an­fangen sollte, ist all­ge­mein be­kannt, oder? Auch wenn er der mus­ku­lö­seste Sof­tie der Welt ist. Und die Geis­ter ver­schwei­gen etwas. Hier geht etwas vor sich, das nicht ganz nor­mal ist, selbst für ein Spuk­haus. Ich habe den Ver­dacht, dass meine Pro­bleme bald rapide zu­neh­men wer­den …

 

Rezension:

Ein Hotel mit angeschlossenem historischen Bauernhof – das bie­tet Groß­städ­tern eine Kom­bi­na­tion aus Ge­schichte und Er­ho­lung. Und außer­dem soll es hier spu­ken, auch wenn das viele der Gäste nicht wirk­lich glau­ben. Was sich aller­dings schnell als Irr­tum er­wei­sen kann. Das weiß das Per­so­nal nur zu gut. Für Josh, der hier einen neuen Job sucht, ist das eine Über­ra­schung, denn er hat schon immer eine ganz be­son­dere Ver­bin­dung zu Geis­tern. Und dann wird hier auch noch Ewan, der Schmied des his­to­ri­schen Hofs, sein Kollege …

Louisa Masters’ Reihenauftakt ist eine humorvolle Kombination aus Geis­ter-Fan­tasy und schwu­ler Ro­man­tasy. In die­sem Fall hatte ich ver­se­hent­lich Band 2 („Drama und Dä­mo­nen­jäger“) vor die­sem Auf­takt­band ge­le­sen. Bei die­sem hatte ich mich be­klagt, dass recht expli­zite Erotik­sze­nen dort teil­weise (zu) sehr im Vor­der­grund ste­hen. Das trifft in die­sem 1. Band zum Glück nicht in dem Um­fang zu, so­dass sich das Augen­merk stär­ker auf das ‚Geis­ter­pro­blem‘ kon­zen­triert. … was in mei­nen Augen ein ein­deu­ti­ger Vor­teil ist, denn die Story um die zahl­reichen nicht-stoff­lichen Be­woh­ner des Hand­lungs­plat­zes und dem, was diese vor den Le­ben­den ver­stecken, ist ein wirk­lich ge­lungener Urban-Fan­tasy-Stoff. Zu­mal einige der Geis­ter reich­lich schräg drauf sind. Lachen ga­ran­tiert! Diese Spuk­ge­schichte wäre auch ganz ohne den ro­man­ti­schen Part trag­fähig.

Die Autorin stellt die Charaktere Josh und Ewan, um die sich auch die Romanze ent­wickelt – so viel sei ver­raten –, in den Mit­tel­punkt des Ge­sche­hens und lässt beide auch wech­sel­weise als Ich-Er­zäh­ler auf­tre­ten.

 

Fazit:

Vorsicht – in diesem Hotel spukt eine ziemlich schräge Geister-Com­munity! Die Ro­manze hätte die Auto­rin dage­gen auch weg­lassen kön­nen.

 

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