Das gewebte Bild
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
Im ersten Krimi von 80 Euro Waldi wird Antiquitätenhändler Siggi unfreiwillig zum Ermittler in einem Mordfall, als er eine Leiche in seinem Laden findet – perfekte Unterhaltung und Spannung, nicht nur für Fans von Bares für Rares!
Das Leben könnte so schön sein – ein See, eine Angel, ein friedlicher Morgen – doch stattdessen erlebt Antiquitätenhändler Siggi den Schock seines Lebens. Jemand ist in seinen Antikladen eingebrochen und hat ihm etwas hinterlassen: eine Leiche. Tot sitzt der Mann im Sessel und starrt ihn an.
Siggi flüchtet aus dem Geschäft und wählt sofort die 110. Sicher hat der Mann sich nicht selbst zum Sterben dort hingesetzt, jemand muss gewaltsam nachgeholfen haben. Doch als die Polizei endlich eintrifft und den Laden durchsucht, ist der Tote spurlos verschwunden. Keine Leiche, kein Tatort, keine Ermittlungen. Aber Siggi weiß doch, was er gesehen und gefühlt hat – der Mann war sogar noch warm!
Wie kann eine Leiche einfach verschwinden? Ist er vielleicht das nächste Opfer? Siggi ist kurz davor, durchzudrehen, wäre da nicht Doro, seine neue Putzhilfe, die sich gerade an diesem Morgen bei ihm vorstellt. Immerhin sie glaubt ihm. Wenn die Polizei nichts tut, dann müssen die beiden eben selbst ermitteln.
Ein unterhaltsamer Cosy-Krimi mit einem sympathischen Protagonisten und einer guten Portion Antiquitäten-Expertise.
Rezension:
Antiquitätenhändler Sigi liebt es, morgens mit seinem Kumpel Kurt angeln zu gehen. Als er eines Tages zu seinem Geschäft mit anliegender Wohnung zurückkehrt, muss er allerdings feststellen, dass dort eingebrochen wurde. Und in einem Sessel findet er eine Leiche! Als er mit der Polizei zurückkehrt, ist die jedoch spurlos verschwunden – und die Polizei glaubt ihm nicht. Da muss Siggi wohl selbst aktiv werden, um zu beweisen, dass er nicht spinnt.
Dass aus ganz anderen Bereichen bekannte Promis plötzlich ein Buch veröffentlichen, passiert relativ häufig. Meist handelt es sich dabei aber um Autobiografien oder ähnlichem. Der aus der TV-Sendung „Bares für Rares“ bekannte Antiquitätenhändler Waldi Lehnertz wagt sich dagegen an Belletristik, genauer gesagt an das Genre Cosy Crime. Im Inneren des Buches wird zusätzlich zu ihm auch eine Miriam Rademacher als Co-Autorin (oder Ghostwriterin?) genannt.
Protagonist des Buches ist der Antiquitätenhändler Siggi, womit der Autor seinem Metier treu bleibt. Die sich entwickelnde Handlung entspricht weitgehend dem, was man im Genre erwartet. Zu Beginn entwickelt sich das Geschehen zunächst etwas steif, wird dann aber zunehmend spannend. Dabei bleiben alle Charaktere außer dem Protagonisten und seiner neuen Putzfrau relativ blass. Die Auflösung erscheint dann überraschend logisch, wobei ich den überführten Täter nie auch nur annähernd in Verdacht hatte. Im Gegensatz zu dem, was im Cosy-Crime-Genre oft der Fall ist, scheint diese Geschichte nicht auf Fortsetzungen ausgelegt zu sein. Alles in allem handelt es sich um eine solide Story der Genres, aber auch nichts Außergewöhnliches.
Erzählt wird die Geschichte überwiegend, aber nicht immer aus Sicht des Protagonisten.
Fazit:
Waldi Lehnertz’ Erstlingswerk entpuppt sich als eine solide Cosy-Crime-Story, die durchaus einen Blick wert ist.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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