Rezension

Das Haus der Rajanis

Das Haus der Rajanis - Alon Hilu

Das Haus der Rajanis
von Alon Hilu

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte spielt im ausgehenden 19. Jahrhundert. Der junge Isaac und seine Frau Esther kommen mit dem Schiff nach Jaffa. Sie sind gerade frisch verheiratet, aber dennoch läuft schon jetzt nicht alles gut in der Ehe. Esther findet keine Freude am Sex mit Isaac, und so beginnt Isaac schließlich mit dem Schreiben eines Tagebuchs, um so seinen Frust und seine Gefühle verarbeiten zu können.

Er lernt den Jungen Salach kennen und freundet sich mit ihm an. Durch ihn lernt Isaac auch Salachs Mutter kennen, und schon bald haben die beiden eine Affäre miteinander. Salach hängt zunächst sehr an Isaac, später aber ändern sich diese Gefühle. Salach ist ein seltsamer Junge, er lebt zum Teil in seiner eigenen Welt und ist trotz seiner jungen Jahren schon lebensmüde.

Es hat mir Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, das so ganz anders ist als andere Bücher. Allein schon die seltsam anmutende Sprache ist außergewöhnlich. Der Leser muß sich zunächst auf dieses Buch einlassen und die veraltete Sprache akzeptieren, was mir persönlich nicht schwer gefallen ist.

Die unterschiedlichen Charaktere wurden vom Autor sehr schön und fein herausgearbeitet. Man lernt die Personen auf diese Weise richtig kennen und besser verstehen. Ganz nebenbei schafft Alon Hilu es auch noch, die politischen "Begebenheiten" in seine Geschichte miteinzuarbeiten.

Insgesamt kann ich sagen, daß dieses Buch wirklich ein außergewöhnliches und lesenswertes Buch ist, für das man sich allerdings Zeit lassen sollte. Es ist kein Buch, das man schnell nebenbei oder zwischendurch lesen kann; es braucht Zeit!