Rezension

Das Jahr danach

Ohne mich -

Ohne mich
von Esther Schüttpelz

Bewertet mit 4 Sternen

Die Stimmung im Buch ist doch meist traurig und die vom Leser erhoffte Wendung tritt nicht ein.

Die Ich-Erzählerin in dem Debütroman „Ohne mich“ von Esther Schüttpelz bleibt für den Leser namenlos. Sie ist Mitte zwanzig, fertig mit dem Jura-Studium an der Uni Münster und hat bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich.  Den Ehemann in der Studenten-WG kennengelernt und wurde sehr schnell geheiratet. Der Roman erzählt von dem Jahr nach dieser Trennung. Nun stolpert sie durch die Tage, taumelt durch die Nächte, lässt keinen Drink aus, nimmt Drogen und lässt sich auf flüchtige Begegnungen ein. Sie sucht den Plan für die Zukunft, sieht dabei Vieles glasklar, belügt sich dabei aber immer wieder selber. Das 208 Seiten umfassende Debut ist humor- und gefühlvoll und hat manchen Tiefgang. Die Stimmung im Buch ist doch meist traurig und die vom Leser erhoffte Wendung tritt nicht ein. Die Zukunft der Erzählerin bleibt offen und lässt dabei viele Fragen bei mir zurück.