Rezension

Einseitige Sicht

Ohne mich -

Ohne mich
von Esther Schüttpelz

          Ohne mich ist die Geschichte einer jungen Frau, die noch am Anfang ihres Lebens steht und anscheinend nicht so richtig weiß, wohin mit sich.
Ihre Gefühlswelt entspricht im Grunde genommen denen vieler aus ihrer Generation, denn sie drehen sich um die Suche nach Halt und nach sich selbst. Allerdings empfinde ich die Protagonistin an vielen Stellen als nicht besonders reflektiert, sodass man sich als Leser doch sehr stark in der Position einer sehr einseitigen Sicht wiederfindet. Ich hätte mir gewünscht, mehr von den anderen Sichten über die Geschehnisse zu lesen. Letztendlich war mir keiner der Charaktere sympathisch und auch der Schreibstil ist eher uninspiriert und versucht durch banales Großschreiben wahlloser Wörter zu beeindrucken, was nicht funktioniert. Das Buch ist dennoch unterhaltsam und lässt sich durch den flachen Schreibstil schnell lesen, allerdings muss ich sagen, dass ich von Diogenes Besseres gewohnt bin.