Rezension

Das Leben danach

Helene geht baden
von Isabella Archan

So unverfänglich und friedlich wie Titel und Cover erscheinen, ist dieser Krimi beileibe nicht!

Dahinter verbirgt sich ein Psycho-Thriller besonderer Art.

Zum Inhalt: Aus einer ungewöhnlichen Perspektive betrachtet der Leser eine junge Frau, Moni, die Opfer eines bestialischen Mordes geworden ist. Tot und losgelöst von ihrem Körper beschreibt sie selbst ihre merkwürdige Situation, als Beobachterin ihrer Leiche und wie sie aufgefunden wird.

Während Kommissarin Willa Stark, aus Graz zur Mordkommission Köln bestellt, und ihre Kollegen noch mitten in der Aufklärungsarbeit sind, schlägt der Täter ein zweites Mal zu. Er  überrascht Helene kurz vor ihrem abendlichen Bad, das für sie ein liebgewonnenes Ritual bedeutet. Der „große schwarze Mann“ wird diesmal allerdings an der Vollendung seiner Tat gehindert.

Spannend und mitreißend schildert Isabella Archan das Geschehen. Wie sieht Helenes Alltag nach dem Mordanschlag aus? Hier beginnt der wichtigste Teil der Geschichte. Sehr einfühlsam, aber intensiv wird die psychische Verfassung des Opfers dargelegt, ihre Verarbeitung des Geschehens  und natürlich die Suche nach dem Täter erzählt. Wie entwickelt sich Helenes Charakter?

Verbunden durch den Wunsch nach Aufklärung suchen beide, das Opfer Helene und Kommissarin Willa, nach dem Mörder  -  jede auf ihre Weise.

Die Polizeiarbeit wird durchaus realistisch wiedergegeben. Hier gibt es keine genialen Blitzerfolge. Es ist wirklich harte Arbeit, die geleistet werden muss, zeitaufwendiges Recherchieren, es passieren Fehler, Misserfolge frustrieren ….

Isabella Archans Debütroman liest sich durchweg wunderbar locker und flüssig und bleibt spannend bis zum Schluss. Hoffentlich folgen bald weitere Krimis!