Rezension

Das Leben keiner Frau

Das Leben keiner Frau -

Das Leben keiner Frau
von Caroline Rosales

Bewertet mit 3 Sternen

"Das Leben keiner Frau" von der Autorin Caroline Rosales stellt sich der Frage "Was tun, wenn man fünfzig wird? Eine Frau am Wendepunkt ihres Lebens". Somit war von Beginn an klar, dass ich mit beinahe dreißig höchstwahrscheinlich wenig persönliche Bezugspunkte zu Protagonistin Melanie haben werde. Das hat sich bestätigt, und war für mich insofern problematisch, als dass ich die Ausführungen und die Wertungen, die Melanie den Schwierigkeiten ihres Lebens gibt in keiner Weise nachvollziehen konnte. Der Charakter wirkte auf mich vor allem bitter und verdrossen.
Wenngleich ich mit der Protagonistin und damit unweigerlich der Erzählerin der Story nicht warm geworden bin, hat mich die klare, schonungslose und auf den Punkt gebrachte Sprache und Ausdrucksweise der Autorin fasziniert. Die sprachlichen Bilder sind intensiv und gut beobachtet. Die eingearbeiteten Beobachtungen sind ungeschönt, zu Teilen beinahe zynisch. Das hat mir sehr gefallen und daher habe ich den 240 Seiten umfassenden Roman auch beendet.