Rezension

Das Leben nach Drehbuch

Verdammt wenig Leben - Ana Alonso, Javier Pelegrin

Verdammt wenig Leben
von Ana Alonso Javier Pelegrin

Bewertet mit 2 Sternen

n Jasons Leben läuft alles rund: Als erfolgreicher Serienstar ist der junge attraktive Mann aus dem Medienhype der Gläsernen Stadt nicht wegzudenken. Die attraktivsten Schauspielerinnen wollen mit Jason vor der Kamera stehen. Dafür nimmt er in Kauf, dass er rund um die Uhr unter der Kontrolle seiner Produktionsfirma steht. Doch plötzlich ändert sich alles: Seine Drehbuchautorin taucht ab und sendet ihm rätselhafte Botschaften. Jason geht der Spur nach und entdeckt: Die tödlichen Unfälle, die in den Erfolgsserien vorkommen, sind von den Produzenten eiskalt geplant: Echter Tod auf dem Set, um die Quoten anzutreiben- Jason beschließt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ein riskanter Plan - denn den Kameras in der Gläsernen Stadt entgeht nichts!

Meine Meinung: 
In dieser gläsernen Welt werden alle Menschen Tag für Tag gefilmt und müssen ihr Leben nach Drehbuch führen - so spannend und abwechslungsreich wie möglich, sodass auch genug Leute einschalten. Man kann diese Idee eigentlich nicht schlechte reden. Wie viele Daily Vlogs gibt es zum Beispiel schon auf YouTube? Nur da können die Leute noch selbst entscheiden, was sie da von sich zeigen und müssen niemandem was vorspielen. In dieser Welt ist es etwas anders. Jeder bekommt ein Drehbuch für sein Leben. Ob der Tod des Menschen zufällig passiert oder auch vorgegeben ist? Mit dieser Frage beschäftigt sich Jason.

Die Idee finde ich wirklich gelungen, die Umsetzung ist aber sehr lahm. Jason als Protagonist ist EXTREM naiv, stellt nichts in Frage und muss zu jeder Aktion erstmal bis ins kleinste Detail gebracht werden, weil er alleine nicht drauf kommen würde. Für mich ist er kein echter, emotionaler Mensch. Seine Emotionen sind so irreal und deshalb kann man keine Verbindung zu ihm aufbauen. 
Dazu kommt noch, dass das Ende einfach unspektakulär und auch vorhersehbar ist. Es wird keinerlei Emotion überbracht und man fieber irgendwie nicht richtig mit. Ich finds lahm, gebe aber für die gute Idee noch einen Extrastern, weil man wirklich was draus hätte machen können. 

Fazit: 
Das Leben nach Drehbuch - immer im Rampenlicht. Die Idee der gläsernen Big-Brother-Stadt finde ich super. Jason als Protagonist ist aber völlig naiv und unselbstständig. Man kann zu ihm und auch zu der Geschichte keine Verbindung aufbauen. Das Ende bleibt unspektakulär. Die Idee bekommt einen Extrastern, weil der Rest leider lahm ist. 2 Sterne!