Rezension

Das Leben – und Sterben – im Buckingham Palace

Tod im Buckingham Palast -

Tod im Buckingham Palast
von C. C. Benison

Bewertet mit 5 Sternen

Cosy-Crime im Zentrum des Royal Empire.

Jane Bee ist Hausmädchen im Haushalt ihrer Majestät, Queen Elizabeth II, im Buckingham Palast. Sie ist unsere Augen und Ohren im sowieso schon turbulenten Alltag im Palast. 
Als ihr Freund und Kollege Robin Tukes stirbt, glaubt Jane nicht an Selbstmord. Und völlig überraschend sieht die Königin das ganz ähnlich und bittet Jane, durch die Blume 
Ermittlungen anzustellen. 

Die inhaltliche Ähnlichkeit mit  "Das Windsorkomplott" von S. J. Bennett ist nicht zu übersehen. Hier liegt der Fokus aber eindeutig auf Jane. Die Queen ist eher eine Art Nero Wolfe, die alle Fäden in der Hand hält und am Ende die richtigen Schlüsse zieht. Im Verlauf der Handlung nimmt sie aber eher eine passive Rolle ein.
Jane Bee ist ein bisschen hektisch und unsicher. Das passt aber durchaus zu ihrer Stellung, ihrem Alter und ihrer gesamten Vorgeschichte. Ich mochte sie recht schnell.
Die restliche Dienerschaft hat mir dagegen ziemlich lange Rätsel aufgegeben. Wem kann man vertrauen? Wer spielt ein falsches Spiel? Und wer hat garnichts mit der Sache zu tun?

Hier und dort schweift die Geschichte etwas ab. Aber insgesamt fand ich das Buch wirklich fesselnd und kurzweilig. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und die Figuren erscheinen mir zumeist realistisch und gut ausgearbeitet. Der ein oder andere stark überspitzte Charakter bleibt bei solchen Geschichten wohl einfach nicht aus.
Der Buckingham Palast als Handlungsort wurde anschaulich beschrieben. Ich war leider noch nie dort, konnte mich aber sehr gut in den Tagesablauf und die Örtlichkeiten einfühlen.

Ich hoffe sehr, dass es auch die anderen beiden Bücher der Reihe von C. C. Benison zu uns nach Deutschland schaffen werden.

Fazit:
Hier ermittelt zwar nicht die Queen, aber sie spielt keine unwichtige Rolle in diesem Buch. Ein kurzweiliger Cosycrime-Roman mit royalem Schauplatz. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und fand das Buch sogar noch besser als die Geschichte von S.J. Bennett.