Rezension

Das Märchen vom Hausmeister-Frosch

Viktorias Kuss - Nadin Hardwiger

Viktorias Kuss
von Nadin Hardwiger

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext: Die Mittzwanzigerin Viktoria Lindo versenkt aus Versehen wichtige Unterlagen für eine Präsentation im Datenschutzcontainer. Außerdem verliert sie dabei ihr Lieblingsarmband. Dank des neuen Hausmeisters Nik bekommt sie die Dokumente aus dem Container heraus. Doch anstatt ihm zu danken, benimmt sich die Unternehmensberaterin abweisend und elitär. Trotz aller Mühe misslingt Viktoria die Präsentation und sie muss das Projekt an einen Kollegen abtreten. Viktoria, nicht an Misserfolg gewöhnt, hinterfragt mehr und mehr ihre Berufswahl. Viktoria entdeckt schließlich, dass sie von Anfang an nicht als Projektleiterin zur Debatte stand.Ihr Chef hat längst ihren Kollegen in die Spur geschickt. Verbissen beschließt Viktoria noch mehr zu arbeiten und noch härter im Job zu werden. Doch immer wieder läuft sie Nik über den Weg.

In der Kurzgeschichte „Viktorias Kuss“, welche den zweiten Teil der „Es war einmal... war gestern“-Reihe darstellt, erzählt die Autorin Nadin Hardwiger über insgesamt 11 Kapitel eine moderne Version des Froschkönigs.

Leider konnte mich dieser zweite Band der Reihe nicht komplett überzeugen. Die Protagonistin blieb für mich lange unsympathisch, was gerade aufgrund der Kürze der Geschichte erheblich ins Gewicht fällt. So war für mich dann auch Niks hartnäckiges Interesse an Viktoria schlichtweg nicht nachvollziehbar. Aber auch insgesamt wirkte die Geschichte auf mich sehr gehetzt und stark konstruiert. Normalerweise würde ich auch hier sagen, dass das bei eine solchen Kurzgeschichte nicht zu vermeiden ist, aber in „Lucindarella“, dem ersten Teil der Reihe, wurde das gerade nicht so deutlich und die Handlung wurde auch auf wenigen Seiten geschickter und (selbst für Märchen-Verhältnisse) glaubhafter verpackt.

Fazit: nicht ganz so gut umgesetzt wie der erste Teil der Reihe, aber trotzdem ein unterhaltsames Märchen im modernen Gewand!