Rezension

Das Mysterium der Zeit????

Das Mysterium der Zeit - Rita Monaldi, Francesco Sorti

Das Mysterium der Zeit
von Rita Monaldi Francesco Sorti

Bewertet mit 1 Sternen

Ein gutes Buch zum Einschlafen gesucht? Hier wirst du fündig!

Ich glaube ehrlich, dass ich bisher noch kein Buch hatte, an dem ich so lange gesessen habe, wie an »Das Mysterium der Zeit«. Insgesamt habe ich jetzt fast ein ganzes Jahr gebraucht, um das Buch endlich zu beenden. Das hing mit vielen Dingen zusammen, die ich hier auch gleich noch näher erläutern will und eins war es auf jeden Fall nicht, fehlende Zeit.

Denn Zeit das Buch zu lesen hätte ich locker gehabt, wenn man sieht, was ich so alles zwischendrin noch gelesen habe, das Problem war vielmehr, dass das Buch so vollkommen anders war, als ich es erwartet hätte. Im Klappentext wird einem erzählt, dass Abenteuer passieren, dass man einem Mysterium, einem Betrug bei der historischen Zeitrechnung auf den Grund kommt und vor allen Dingen, dass es sich hier einmal um eine neue Theorie handelt. Nicht, die Theorie, dass irgendein Papst ein paar Jährchen hinzugefügt hat, nein, die ganze Antike soll eine Lüge sein. Klingt spannend, dachte ich mir und dadurch machten mir die vielen Seiten auch so gar nichts aus.

Jedoch war das weit gefehlt. Spannung gab es in diesem Buch eigentlich gar keine. Die Abenteuer, die vorhanden waren, gingen durch den Schreibstil so sehr unter, dass man sie nicht wirklich als Abenteuer wahrnahm, sondern sie auch eher so wirkten, als würde man sich nur die Beschreibung durchlesen, wie man z.B. eine Pflanze zu pflegen hätte. Es war einfach langweilig, trocken und was man noch so alles nennen kann, wenn etwas einen einfach gar nicht fesselt. Dazu trug die Sprache des Romans auch noch gekonnt bei, denn man hatte ein wenig das Gefühl, dass er eigentlich um 1500 rum geschrieben worden sein muss, so gestelzt und seltsam war einfach die gesamte Form des Romans. Und ebenso seltsam waren auch die Charaktere, die man kennenlernt.

Davon abgesehen, war es einfach so, dass das Hauptthema des Romans, die erfundene Antike, eigentlich so gut wie keine Rolle spielt. Es wird nach locker der Hälfte des Romans etwas angerissen, aber wirklich als wichtiges Thema, kam es mir nie vor. Nur so leicht am Rande. Es war sogar irgendwie so, dass mir die Gründe der Charaktere etwas zu tun, ihre Motiv und ihr Handeln selbst, einfach vollkommen sinnfrei erschienen, zumindest verstand ich einfach nicht, was sie sich wirklich aus der Suche, um dies es hauptsächlich zu gehen schien, versprachen.

Wie man sieht, also schon ein eher seltsames Buch. Dazu kamen dann noch meine Erkenntnis, dass es sich bei mir super zum Einschlafen eignete, denn über 3 Seiten kam ich meistens im Liegen nicht hinaus, dann fielen mir sie Augen zu und das war es dann und die Tatsache, dass ich eigentlich schon von Beginn an hätte vermuten können, dass an dem Buch vielleicht etwas komisch ist. Gleich auf den ersten Seiten steht nämlich, dass die Originalfassung auf Italienisch nie veröffentlicht wurde, sondern das Buch seine Erstveröffentlichung auf Niederländisch hatte. Schon irgendwie seltsam, dass das Buch erstmal übersetzt werden musste, auch wenn die Italiener mit ihrer Kirche manchmal auch ein bisschen seltsam sind.

Wer also für eine lange Zeit eine super Einschlaflektüre haben will, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, denn man hat lange etwas davon. Jedem anderen, würde ich davon aber nur sehr abraten! Ich selbst habe es auch nur bis Seite 752 gelesen, denn den ca. 100-seitigen Anhang, wollte ich mir einfach nicht mehr antun.