Rezension

Das Rätsel der Beiglasfenster

Greenglass House
von Kate Milford

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Sechs seltsame Gäste. Greenglass House ist nicht irgendein Gast­haus. Es hat im Laufe der Jahre viele Schmuggler beher­bergt und ist nur per Stand­seil­bahn zu erreichen. Warum kom­men dort mitten im tiefs­ten Winter lauter selt­same Gäste an? Milo, der chine­sische Adoptiv­sohn der Pines, die das Gast­haus führen, glaubt nicht an einen Zufall – wer könnte das auch bei so vielen rätsel­haften Dieb­stählen? So beginnt er seine Detek­tiv­arbeit … Zusam­men mit Meddy, der Tochter der Köchin, ent­schlüs­selt Milo die Hin­weise und löst beharr­lich die Fäden des sich ver­dich­tenden Gewebes von Geheim­nissen. Wenn es ihnen gelingt, die Wahr­heit über Green­glass House aufzu­decken, erfahren sie viel­leicht auch etwas über sich selbst.

 

Rezension:

Endlich Weihnachtsferien! Der 12-jährige Milo, Adoptivsohn der Inhaber von Green­glass House, freut sich darauf, viel Zeit mit seinen Eltern ver­bringen zu können, denn um die Jahres­zeit kom­men sowieso keine Gäste. Nor­maler­weise. Aber heute treffen kurz nach­ein­ander gleich 6 Gäste ein. Und zwischen denen bricht schnell Streit aus, der sich ver­schlim­mert, als am nächs­ten Mor­gen 3 Dieb­stähle beklagt wer­den. Zu alle­dem schottet ein schwerer Schnee­fall das ein­sam gele­gene Gast­haus von der Außen­welt ab, sodass nie­mand abreisen kann. Und manche der Gäste schei­nen auch noch ihre eigenen Pläne zu ver­folgen. Zusam­men mit der gleich­altri­gen Meddy beschließt Milo, der Sache auf den Grund zu gehen.

Kate Milfords jugendliches Urban-Fantasy-Abenteuer ist in einer fik­tiven freien Stadt ange­siedelt, in der Schmuggler tradi­tionell eine große Rolle spielen. Das abge­legen liegende Gast­haus, das den Hand­lungs­ort der Geschichte dar­stellt, ist bei diesen als Unter­kunft beliebt. Am An­fang des Buches weist dieses eher Kinder­buch­charakter auf. Das zeigt sich auch darin, dass sich der junge Prota­gonist und das Mädchen, das er erst unmittel­bar zuvor kennen­lernte, zu einem Rollen­spiel ver­abreden, um den merk­würdi­gen Gästen auf den Zahn zu fühlen. Bald kommen aller­dings zuerst Mystery- und dann auch Fantasy-Elemente hinzu und machen das Geschehen auch für ältere Leser interes­sant. Die eigent­liche Über­raschung wird hier natür­lich nicht ver­raten, doch dürfte es wohl kei­nem Leser gelingen, diese vor­her­zusehen.

Die Autorin lässt die aus Sicht eines auktorialen Erzählers erzählte Hand­lung stets ihrem Prota­gonisten folgen. Der Leser erhält nie Infor­mationen, die diesem nicht bekannt sind. Der Schreib­stil ist dabei natür­lich der ange­peilten (Alters-)Ziel­gruppe ange­passt. Trotz­dem kann die Geschichte mit zuneh­men­dem Auf­kommen zahl­reicher Rätsel auch ältere Leser ansprechen.

 

Fazit:

Dieses altersgerechte Urban-Fantasy-Mystery-Krimi-Abenteuer kann durch­aus auch ältere Leser über­zeugen.

 

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