Rezension

Das richtige tun

Zum Glück fehlt nur die Liebe - Lisa Tucker

Zum Glück fehlt nur die Liebe
von Lisa Tucker

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Glück fehlt nur die Liebe – Lisa Tucker

 

Der Roman mit dem etwas interessanten Originaltitel „The Cure for modern life“ stellt einige interessante Frage des gesellschaftspolitischen Lebens.

Insbesondere wie wir miteinander umgehen und wie schwer es für manche Kinder in Not sein kann.

Der 10jährige Danny sorgt aufopfernd für seine 3jährige Schwester Isabelle.

Doch durch die häufig abwesende, drogensüchtige Mutter muss er auf der Straße betteln. Schließlich gelingt es Danny sich mit seiner Schwester bei dem Geschäftsmann Matthew in dessen Wohnung einzunisten, anfangs zu Matthews Unwillen. Doch mit der Zeit verstehen sie sich gut. Dann gibt es auch noch Amelia, die Exfreundin von Matthew, die sich um die Kinder kümmert. Eine Moderne Beziehungsgeschichte.

Schauplatz ist Philadelphia, eine liebenswerte Stadt mit Historie und Familiensinn. Hier ist die Handlung besser aufgehoben als etwa in New York.

 

Stilistisch ist der Roman solide gemacht, jedenfalls durchgängig gut lesbar. Der Roman hat etwas von einem Pageturner.

Die Motivationen der Figuren sind verständlich, von der praktischen Durchführung her mangelt es an Glaubwürdigkeit, z.B. wieso 2 kleine Kinder so lange bei einem alleinstehenden Mann bleiben können, ohne dass es Nachbarn oder ein Jugendamt interessiert.

Aber solche Fragestellungen sollte man nicht stellen, das würde nur den Fluß der Handlung aufhalten und das ist bei dem hohen Tempo nicht sinnvoll.

Außerdem ist es sehr schön zu lesen, wie die Hauptfiguren langsam zu einer kleinen Familie werden und zueinander stehen.