Rezension

Das Skandinavische Viertel in Berlin

Skandinavisches Viertel - Torsten Schulz

Skandinavisches Viertel
von Torsten Schulz

Inhalt:

Matthias Weber wächst in den 70er und 80er Jahren in Ostberlin auf, im Skandinavischen Viertel, in dem viele Strassen nach Orten in Skandinavien benannt sind. Für ihn ist es damals nicht möglich diese Orte zu bereisen und so werden sie zu Sehnsuchtsorten für ihn. 
Nach der Wende arbeitet er als Immobilienmakler in dieses Stadtteil und ist dabei sehr erfolgreich. Er kann es sich leisten, die Wohnungen nicht an jeden zu verkaufen und sorgt so dafür, dass nur bestimmte Personen eine Wohnung bei ihm kaufen können. 

Meine Meinung:

Vor diesem Hintergrund entwickelt sich eine spannende Lebensgeschichte eines Menschen, der die Umbrüche in der jüngeren deutschen Geschichte erlebt hat. An seinem Leben und dem seiner Familie läßt sich viel von den Auswirkungen auf den einfachen Menschen ableiten. 
Die Charaktere seiner Familie sind zum alles etwas besonders und so kommt eine bunte Mischung aus Geschichten zusammen, die dem Leser ein gutes Bild dieser Familie vermittelt. 
Im Wechsel mit den Erlebnissen in seinem Beruf als Makler, werden so die Ereignisse aus DDR-Zeiten in die Geschichte der Gegenwart eingeflochten. 
Das Ergebnis ist eine zerrissene Persönlichkeit, die man erst in der Verbindung mit der Vergangenheit versteht. 
Ein nicht ganz einfach zu lesendes Buch, aber eins mit einer besonderen Stimmung.