Rezension

Das triste Vorstadt-Leben als Vampir ist nicht leicht ...

Die Radleys - Matt Haig

Die Radleys
von Matt Haig

Bewertet mit 4 Sternen

Blut stillt die Gier nicht. Es verstärkt sie... (Handbuch für Abstinenzler)

Inhalt:

Die Radleys sind eine Vampir-Familie, die sich seit der Geburt des ersten Kindes der Blut-Abstinenz verschworen haben und in den kleinen Ort Bishopthrope zogen, um ein menschliches Leben zu führen. Die Vergangenheit holt Peter und Helen aber ein, als ihre Tochter Clara einen aufdringlichen Verehrer tötet und erstmalig in den Genuss von Blut kommt. Sie müssen die Karten aufdecken und Clara sowie ihrem Sohn Rowan die jahrelangen Lügen erklären. Da Vater Peter aus Verzweiflung auch noch seinen Bruder Will um Hilfe bittet, zieht das Grauen in den beschaulichen Ort ein - denn Will ist ein überzeugter praktizierender Vampir!

Meinung:

Wie schwer es ist, dem Vampirleben den Rücken zu kehren und ein 'bürgerliches' Leben zu führen, davon berichtet Autor Matt Haig. Eigentlich fällt es mir jedes Mal schwer ein Buch zu Lesen, welches in Gegenwarts-Form geschrieben wurde, doch Haig sowie die Übersetzerin Friederike Levin haben diesbezüglich einen guten Job gemacht. Der Roman an sich ist eine interessante, oftmals sarkastische sowie zynische Adaption zur gesamten Vampirthematik. Ob nun die klassische 'böse' Variante oder auch die modernen pubertierenden Blutsauger - der englische Autor bringt beides in seiner Version unter. Dabei finde ich die Idee der abstinenten Vampire erfrischend, sie kann aber logischerweise nur im Chaos enden - in einem blutigen Chaos! Ein wunderbarer Roman, der die Gernre-klischees eigentümlich betrachtet und dem Leser blutig-vergnügliche Lesestunden bereitet...

Fazit:

Ein Vampirroman ohne Teenie-Romantik, aber mit viel Augenzwinkern...

4 Sterne