Rezension

Das unvergessene Geheimnis auf Helgoland

Sturmfeuer - Tim Erzberg

Sturmfeuer
von Tim Erzberg

Während einer Jugendregatta vor Helgoland verschwindet plötzlich einer der jugendlichen Teilnehmer während eines Wendemanövers aus seinem Boot. Es wird eine dramatische Suchaktion organisiert, welche allerdings zunächst ohne Ergebnis bleibt, der junge Nils Michelsen bleibt verschwunden. Kurze Zeit später wird sein Vater tot am Fuße der Klippen aufgefunden. Ein weiterer trauriger Unfall, oder hat die persönliche Situation den Vater des Jungen in den Freitod getrieben? Für die Polizistin Anna Krüger sind dies zu viele Zufälle und sie beginnt intensiver nach den Hintergründen der Tode zu recherchieren. Sie stößt dabei auf ein Geheimnis, welches sie selbst in große Gefahr bringen kann.

Tim Erzberg hat mit "Sturmfeuer" den zweiten Band um die engagierte und sympathische Ermittlerin Anna Krüger geschrieben. Der Autor erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Die Hauptprotagonistin Anna Krüger wird interessant charakterisiert. Sie hat mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen und leidet in Folge ihrer traumatischen Ereignisse an schweren Migräne-anfällen. Dieser Teil der Geschichte verleiht dem Buch aus meiner Sicht einen besonderen Reiz. Die Spannung wird ansonsten durch das Verschwinden des jungen Seglers direkt zu Beginn des Kriminalromans klassisch aufgebaut und durch anfangs schwer zu durchschauende historische Rückblicke auf hohem Niveau gehalten. Das fulminante Finale sorgt für eine nachvollziehbare und spannende Auflösung und lässt auf weitere Fälle für das dortige Ermittler-Team hoffen. Sehr gut gefallen hat mir der lokale Bezug zur Insel Helgoland, wohldosiert erhält das Buch so einen charmanten Lokalkolorit.

Insgesamt ist "Sturmfeuer" für mich ein sehr gelungener Regionalkrimi, der mich fesseln konnte und für ein paar spannende Stunden gesorgt hat. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!