Rezension

das war leider nichts für mich

Bruder und Schwester Lenobel
von Michael Köhlmeier

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Geschichte beginnt damit, dass Jetti von ihrer Schwägerin Hanna eine E-Mail bekommt ihr Bruder Robert sei verrückt geworden. Jetti fährt daraufhin nach Wien zur Schwägerin. Köhlmeier erzählt von den Geschwistern Jetti und Robert, deren Vergangenheit und Gegenwart, den Familienangehörigen, Kindern, Partnern usw. Das Ganze ist sehr dicht und sprachlich überzeugend geschrieben. Unterbrochen wird der Erzählfluss durch kleine Geschichten, Märchen usw. die erst einmal nichts mit der Ursprungsgeschichte zu tun haben.

Und leider muss ich sagen, dass mir diese Unterbrechungen noch am besten gefallen haben. Sprachlich ist das Buch gut. Aber die Protagonisten waren mir samt und sonders unsymphatisch und haben mich nicht interessiert. Ich habe nicht verstanden, warum sie so handeln. Ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Lag es daran, dass immer betont wurde, dass es Juden sind, oder zur gebildeten Wiener Oberschicht gehören, ich weiß es nicht. Das Buch lag auch einige Monate auf dem SUB. Vielleicht war es einfach auch nicht die richtige Zeit.

Das Buch ist nicht schlecht geschrieben, aber für mich persönlich war es leider nichts. Ich werde es an jemanden verschenken, der es hoffentlich mehr zu schätzen weiß.