Rezension

Das Wunder des menschlichen Körpers

Das Museum des Körpers -

Das Museum des Körpers
von Jennifer Z. Paxton

Bewertet mit 5 Sternen

„Das Museum des Körpers“ empfängt uns mit nostalgischem Charme. Mit detailgenauen Skizzen von Körperteilen, Organen, Muskeln und Knochen, die an die Zeichnungen Leonardo da Vincis erinnern. Schon auf der Eingangstür prangen Schädel, Herz und Fingerknochen; Wirbelsäule, Augäpfel und diverses mehr. Hinter dem Vorhang des Vorsatzpapieres – reich verziert mit unterschiedlichen Körpereinblicken (Muskelapparate, Nervenbahnen, Skelett) – eröffnet sich eine Pinakothek erstaunlicher Gemälde. Die alle den beeindruckenden menschlichen Körper zum Thema haben.

Die riesigen Seiten des großformatigen Buches sind Museumssaal-würdig. Und allein schon die Illustrationen von Katy Wiedmann den Besuch wert.

Sechs Säle erwachten uns:

  1. Im ersten Saal widmen wir uns dem Muskel- und Skelettsystem.
  2. Im zweiten dem Herz-Kreislauf- und Atmungssystem.
  3. Der dritte behandelt das Verdauungs- und Harnsystem.
  4. Das Nervensystem und die Sinnesorgane finden wir in Saal vier.
  5. Das Immun- und Lymphsystem im Fünften.
  6. Und der letzte Saal beherbergt das Hormon- und Fortpflanzungssystem.

Dabei finden wir in jedem Bereich aussagekräftige Abbildungen der menschlichen Anatomie. So sehen wir beispielsweise den Oberschenkelknochen von hinten und von vorne sowie als Querschnitt und in Schichten. Lernen mit Hilfe anschaulicher Entwürfe von Maschinenteilen die Funktionsweise von Gelenken. Erfahren durch die umfassenden Bildlegenden z.B. die deutschen und lateinischen Namen etwa der zehn Muskeln unserer Gesichtsmimik. Und, dass es einen Kussmuskel gibt.

Die Bilder sprechen für sich

Aufbau, Bestandteile und Querschnitte der Organe; Funktionsweise der Atemwege und des Verdauungstraktes; die faszinierende Vernetzung der Nerven; die abenteuerliche Reise in die Pubertät und der Beginn eines neuen Menschens – das alles und noch so viel mehr präsentiert dieses außergewöhnliche Sachbuch für Menschen ab acht Jahre.

Wobei Grundschulkinder von den durchaus anspruchsvollen, wissenschaftlichen Ausführungen und Erklärungen oft überfordert sein dürften. Doch die Bilder sprechen für sich; faszinieren auch schon junge Museumsbesucher. So empfehle ich dieses Sammelwerk voll der Wunder unseres Körper für alle Generationen. Ich sehe es förmlich vor mir, wie Enkel und Großeltern zusammen darin blättern. Vielleicht ja an Weihnachten; direkt nach der Bescherung.