Rezension

Dauerte etwas bis Spannung aufkam

Der Jungfrauenmacher - Derek Meister

Der Jungfrauenmacher
von Derek Meister

Ein beschauliches Städtchen an der Nordsee wird zum Tatort

Kurz zur Geschichte:
Im gemütlichen Nordseeküstenstädtchen Valandsiel wird nach einem heftigen Sturm eine völlig entstellte und kaum mehr erkennbare weibliche Leiche an Land gespült. Das ruhige und beschauliche Polizistenleben von Knut Jansen wird nun auf den Kopf gestellt, denn eine Leiche hat er hier oben noch nie gehabt. Ein bisschen hilflos fangen seine Ermittlungen an, bis noch ein totes Mädchen gefunden wird. Nun rollt Jansen alte Vermisstenfälle wieder auf, die zeitlich weit zurück liegen und durch Zufall kommt ihm Helen Henning in die Quere, die als Polizistin in Amerika gearbeitet hat und hier ihr ganzes Können mit einfließen lassen kann. Nach zögerlichen Anfängen gehen die Beiden zusammen auf die Jagd nach dem Mörder. Wird es ihnen gelingen, weitere Mädchen zu retten, denn der Täter ist schon unterwegs um sich ein neues Opfer zu suchen.

Meine Meinung:
Mit diesem ersten Band der Reihe ist Derek Meister ein solider und guter Thriller gelungen.
Dazu tragen vor allem die Protagonisten bei, allen voran Knut Jansen und Helen Henning, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber gerade das macht es so besonders.
Ich muss allerdings sagen, das ich Birthe sehr mag und finde, das ihr Charakter etwas zu kurz gekommen ist. Ihr Sprüche, Anweisungen und ihr ganzes Benehmen machten sie mir irgendwie gleich sympathisch. Aber das ist nur meine bescheiden Meinung.

Gleich im ersten Kapitel lernt man den Mörder kennen, auch wenn man bis zum Schluss nicht weiß wer er ist, da erst recht spät sein Name genannt wird und fast in der ganzen Geschichte wird er nur als "ER" beschrieben. Das machte es für mich beim Lesen nochmals spannender.

Ansonsten fand ich, das es etwas dauerte bis richtige Thriller-Spannung aufkam. Auf den ersten Seiten ist es zwar gleich ganz kurz spannend, wenn die erste Leiche gefunden wird, aber dann dauert es wieder etwas, da man erst die Personen kennenlernt, dann wie sich Knut und Helen das erste mal begegnen und die Ermittlerarbeiten in Gang kommen.
Das Ende, wer der Täter ist und seine Beweggründe hingegen haben mir wieder gut gefallen. Auch das sich gegen Schluss alles so überschlägt und hektisch wird, brachte nochmal richtig Schwung in die Story, so das ich das Buch am Ende zufrieden zuklappen konnte und nun auf den zweiten Band *Die Sandwitwe* sehr gespannt bin.

Cover und Klappentext haben gut gepasst, wenn mir auch der Titel nicht so ganz passend erscheint, aber das merkt man erst, wenn man das Buch gelesen hat und weiß worum es geht.