Rezension

Debüt mit kleinen Schwächen

Vom anderen Ende der Welt - Liv Winterberg

Vom anderen Ende der Welt
von Liv Winterberg

Bewertet mit 4 Sternen

Die Hauptprotagonistin Mary Linley wird von ihrem Vater als Botanikerin ausgebildet und auch in der Medizin kennt sie sich bestens aus, was für eine Frau Mitte des 18. Jahrhunderts alles andere als normal ist. Als ihr alles geliebter Vater nicht von einer seiner Schiffsreisen zurückkehrt und für tot erklärt wird, sieht Marys Tante keine andere Chance als sie so schnell wie möglich zu verheiraten. Doch Mary macht ihr einen Strich durch die Rechnung und geht auf das Forscherschiff Sailing Queen als Mann Marc Middleton, um dort ihren Traum zu erfüllen, zu zeichnen und den berühmten Forscher Sir Carl Belham zu unterstützen.

Frau Winterberg schafft es dem Leser die Strapazen einer solch langen und anstrengenden Reise näher zu bringen und wie rau die Männer an Bord waren. Mary, alias Marc muss vieles mit ansehen und als der Schiffsarzt stirbt auch noch als Mediziner einspringen.

Die Schreibweise von Liv Winterberg ist sehr ausführlich, teilweise etwas trocken. Sie beschreibt detailliert alles was auf dem Schiff passiert und wie die Forscher ihrer Arbeit nachgehen. Die Liebe kommt aus meiner Sicht leider etwas zu kurz.

Das Ende ist offen gehalten, einige Fragen bleiben unbeantwortet. Ich hatte mir im Übrigen ein schöneres Ende gewünscht.

Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte, der Botanikerin Jeanne Baret, die als erste Frau die Welt umsegelte.

Fazit: Fesselnder Abenteuerroman, der für Geschichtsfans genau das Richtige ist. Mir hat das Buch gut gefallen, als Schmöker würde ich es jedoch nicht bezeichnen.