Rezension

definitiv kein Lesehighlight

Texas Heat - Gerry Bartlett

Texas Heat
von Gerry Bartlett

Bewertet mit 1.5 Sternen

Cassidy, in großer Armut aufgewachsen und für jeden Cent kämpfend, wird zu einem Anwaltstermin eingeladen. Völlig überraschend erfährt sie, dass sie von ihrem verstorbenen Vater nicht nur drei Halbgeschwister hinterlassen bekommen hat, sondern auch eine Menge Geld.
Einen Haken gibt es natürlich: Das Erbe ist an Bedingungen geknüpft. Abdrehen aller finanziellen Vorteile und ein Jahr in der Firma des Verstorbenen arbeiten. Und den „Aufpasser“ überzeugen. Wird das alles Cassidy gelingen?
Gerry Bartlett legt mit dem Romantic Suspense Titel den Grundstein für eine neue Reihe, rund um die Geschwister.
Richtig gut hat mir dieses Buch nicht gefallen, lange habe ich überlegt, was ich Positives zu sagen habe. Die Länge bzw. Kürze der Geschichte als Pluspunkt anzuführen, erscheint mir nicht fair zu sein. Und tatsächlich ist mir noch etwas anderes Gute aufgefallen: Der Einstieg in die Story ist rasant, gleich landet man mit Cassidy im Fahrstuhl der Anwaltsfirma, gleich zu Beginn erfährt man mit ihr zusammen die neueste Entwicklungen.
Das war es aber jetzt leider mit dem Positiven. Die Charaktere sind oberflächig, bedienen jedes Klischee, was man sich als Leserin nur vorstellen kann. Die beiden Schwestern konnte ich nicht auseinanderhalten (und kann ich übrigens immer noch nicht). Die Personen sind austauschbar, keine Punkte, die mir ihm Gedächtnis geblieben sind, sind vorhanden.
Noch am Besten beschrieben ist Cassidy, doch schon bei Mason wendet sich das Blatt. Wie er aussieht (außer verdammt sexy), was er denkt – keine Ahnung. Und ehrlich gesagt, hat es mich auch nicht gereizt, mich näher mit den Charakteren zu beschäftigen.
Die Handlung ist vorhersehbar, nichts Überraschendes geschieht. Es geht halt alles sehr schnell vorwärts – ohne dass irgendetwas passiert. Interessant wäre es zum Beispiel zu lesen, wie die Geschwister ohne ihre Kreditkarten überlebensfähig sind. Doch statt dessen, fährt Mason Cassidy am Tag als sie erfuhr, dass sie Erbin ist und ihr Vater ein sehr vermögender Mann, nach Hause. Und gleich küssen sie sich – wild. Ja, völlig klar. Cassidy ist ja bestimmt gar nicht aufgeregt, es war bestimmt kein anstrengender Tag…
Sprachlich ist das Buch leider auch nicht besser als sein Inhalt. Die Dialoge wirken merkwürdig, die Kommunikation der Charaktere läuft aneinander vorüber. Oft wirken einzelne Sätze, wie von einem anderen Gespräch verschoben – ohne jeden Sinn und Verstand aneinandergereiht. Gut, dass es nicht viele Wörter waren, die ich lesen musste.
Bei Texas Heat handelt es sich um den Auftakt einer Reihe – die ohne mich weiter auskommen muss. Empfehlen kann ich das Buch nur absoluten Hardcore Fans von vorhersehbaren Liebesgeschichten mit einem sexy Mann.