Rezension

Den Nerv der Zeit getroffen

Die Jagd -

Die Jagd
von Sasha Filipenko

Bewertet mit 4 Sternen

Sasha Filipenko konnte mich die letzten beiden Jahre mit seinen zwei Werken „Rote Kreuze“ und „Der ehemalige Sohn“ sehr begeistern! Für mich stand somit fest, dass ich seinen neuen Roman mit dem Titel „Die Jagd“ mir zulegen musste!

In diesem Buch geht es um einen Journalisten, der zu viel weißt; einen Sohn, der seinen Vater verrät sowie einen Oligarchen, der keine Gnade kennt & einen Schreiberlerlingen, der nur sein Ziel im Kopf hat.  Als wäre diese Konstellation nicht zu konfliktreich, können die Medien im Land das Leben einer einzelnen Person wie aus dem Nichts zerstören. Ein neues gesellschaftskritisches Abenteuer des Autors beginnt!

Sasha Filipenko ist in meinen Augen wieder gelungen den gesellschaftlichen Nerv der Zeit mit seinem neuem Buch zu treffen. Ihm gelingt es die gesellschaftlichen sowie politischen Verhältnisse im Buch aber auch in der Realität auf eine sehr spannende und nicht trockene Art darzustellen. Wenn man dann noch zwischen den Zeilen liest und ein Wissen über einzelne politische Themen hat, findet man schon viele Parallelen – zudem kann man sich denken, wer hinter dem „Imperator“ steht.

Anhand der Hauptfiguren erkennt man, wie ein normales Leben zerstört werden kann. Es ist erschütternd, teils nervenzerreißend. Dennoch war es nicht so nervenzerreißend, wie es bei seinen vorherigen Büchern – besonders „Rote Kreuze“ – der Fall war. Nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Buch, das zudem keine leichte Lektüre ist. Darüber hinaus weist Filipenko mal wieder einen sehr flüssigen Schreibstil auf.

Fazit: Wer auf einen gesellschaftskritischen Roman mit einer politischen Unternote Lust hat, sollte sich die Bücher des Autors anschauen. „Die Jagd“ trifft meiner Meinung nach wieder den Nagel auf den Kopf und ist ein Buch, welches dem ein oder den anderen die Augen öffnet wird. Von mir gibt es starke vier Sterne!