Rezension

Der Anfang eines Sachsendramas

Der Neiding 1 - Michael Blasius

Der Neiding 1
von Michael Blasius

Bewertet mit 4 Sternen

Als Liebhaber historischer Romane erwischt man öfter mal ein Buch aus dem frühen Mittelalter, bei dem Karl der Große gegen die wilden Sachsen kämpft.
Hier erlebt man die Gegenseite. Die Sachsen werden von Karls Franken angegriffen, sollen zum Christentum bekehrt und zivilisiert werden.

Eine sächsische Sippe lebt 772 abgeschieden in Langhäusern in Westfahlen. Man lernt alle Gesippten gut kennen, Theodard, das Oberhaupt, seine Söhne Arbogast und Isbert, seine Frau Fredegard...
Das Leben geht friedlich dahin, bis die Franken Irminsul, den Weltenbaum zerstören. Wenn die Verbindung der Irminsul zum Himmel unterbrochen wird, gerät die Welt ins Wanken, da sterben Helden, da kämpfen Brüder um die Gunst der Schönen Sarhild, da tun Neidinge (Geächtete) ihr Neidingswerk...

Dieses Buch hat mir geholfen, einige Wissenslücken zu schließen. Ich kann jetzt einiges an sächsischem Brauchtum, Religion und Lebensweise, vom dem man mal am Rande gehört hat, einordnen und habe eine Idee davon, wer die Sachsen waren. Sehr spannend.
Allerdings hört das Buch auf, wenn es dann tatsächlich spannend wird.
Das habe ich fast schon erwartet, da es doch recht kurz ist und Teil 1 von derzeit vier Büchern. Irgendwo habe ich gelesen, dass neun Teile angedacht sind.
Deshalb denke ich, dies hier ist der Anfang eines vermutlich gewaltigen Epos, das mir vermutlich gefallen wird, eines Tages...wenn es fertig geschrieben ist...