Rezension

Der Auftakt einer neuen Fantasytrilogie!

Die Nebelsängerin - Monika Felten

Die Nebelsängerin
von Monika Felten

Zum Roman: 
Die junge Ajana Evens erbt ein uraltes Amulett, welches nur den weiblichen Nachkommen bestimmt ist, es zu tragen. Eines Tages wird sie von einer geheimnisvollen Melodie in eine andere Welt getragen: Nymath. Doch dort droht ein verherrender Krieg zwischen den vereinigten Stämmen Nymaths und den zerstörerischen Uzoma. Alle Hoffnungen ruhen nun auf Ajana, die mithilfe des Amuletts einen gefährlichen Weg zu beschreiten hat, um das Reich zu retten. Doch dieser birgt viele Gefahren, denn die Hohepriesterin des dunklen Gottes trachtet ihr nach dem Leben...

Fazit:

Monika Felten gelingt mit dem ersten Teil ihrer neuen Trilogie ein gelungener Auftakt in eine schön gestaltete Geschichte. Die Charaktere im Roman sind durchweg symphatisch, auch wenn es den Nebencharakteren oftmals an Tiefe fehlt. Dies liegt vor allem daran, dass das Hauptmerkmal der Geschichte auf dem Verlauf der Haupthandlung liegt. Dabei vergisst die Autorin, Nebencharaktere weiterzuführen. Diese tauchen meist auf, um die Haupthandlung weiter zu tragen.

Genau das Gegenteil findet sich dann allerdings bei der Antangonistin dieses Werkes, der Hohepriesterin Vhara, die mit aller Macht versucht, dass Amulett der Runen zu bekommen und die Nebelsängerin zu töten. In den Kapiteln der Antagonistin wird zuviel preis gegeben. Die Gefühlswelt Vharas scheint sehr klar, sie wirkt zwar klug, aber dennoch naiv, denn der Leser bekommt all' ihre Gedanken, Überlegungen, Gefühle und Pläne auf dem Esstisch serviert. Somit sind auch diese Kapitel spannungsnehmend.

Doch neben diesen zwei großen Schwächen schafft Felten es auch, die Leser zu überraschen: zwar ist der Handlungsablauf sichtlich vorhersehbar, dennoch sind es kleinere Handlungsstränge, die zu Überraschungen im Handlungsgeschehen beitragen und den Roman immer wieder interessanter wirken lassen und der Leser Lust empfindet, weiterzulesen.

Insgesamt bessert Felten ihre Schwächen im zweiten Teil allerdings auch aus: Die Nebencharaktere kommen auch neben der Haupthandlung zum Vorschein, neue Charaktere, ein neues Volk wird eingeführt, welches wahrscheinlich erst im zweiten Teil von "Das Erbe der Runen" eine größere Rolle spielen wird, der flüssige Schreibstil bleibt ebenso erhalten wie die bildhafte Darstellung der Welt Nymath und dem Handlungsverlauf.
Der Anhang mit Erklärungen und Erläuterungen zu der Entstehung der Runenschrift und dem Runenalphabet macht diesen Teil der Geschichte besonders interessant und weckt auf beim Leser ein Interesse an dieser mystischen Schriftsprache.

Insgesamt also ein interessanter Auftakt in die Welt Nymath, der Lust auf die Folgebände macht. 3 Sterne.
Das Cover sieht wunderschön aus, als Hauptteil aus dem Amulett, Runen und Nebelwogen bestehend und rechtfertigt auch zusammen mit dem Inhalt das Preis-Leistungsverhältnis von 9,95 €.