Rezension

Der Autor muss sich entscheiden

Stupid ways to die -

Stupid ways to die
von Marco Hahn

Bewertet mit 3 Sternen

 

Drei Themen hat sich der Autor auserwählt, um uns unsere möglicherweise schädlichen Gewohnheiten vor Augen zu führen, nämlich unseren Zuckerkonsum, die versteckten Gefahren von Aluminium und die positive Kraft von Wasser. Dafür hat Marco Hahn viel Recherche-Arbeit investiert, um seine Ausführungen so umfassend wie möglich wissenschaftlich zu untermauern und für uns verständlich und praktikabel zu „übersetzen“.

 

Die Ernsthaftigkeit seines Anliegens verliert allerdings leider durch den mitunter allzu flapsigen Schreibstil, denn ein Sachbuch, das ernst genommen werden möchte, sollte meiner Meinung nach auch in entsprechend ernsthaftem Ton geschrieben sein. Insofern sollte der Autor sich entscheiden, ob er unterhaltsame und informative Zeitschriftenartikel schreiben will (dann kann er sich alle beeindruckenden Literaturlisten sparen), oder ob er ein ernst zu nehmendes Sachbuch vorlegen will, das nach der entsprechenden Sprache verlangt. Wobei ein fachlich kompetentes Lektorat und Korrektorat dringend anzuraten wären! Es gibt so manchen Fehler im Text, der durchaus eine komische Komponente hat. Wenn zum Beispiel Neil Armstrong eine Reiskostenabrechnung abgegeben hat (vielleicht für einen Reiskocher, wer weiß…) Gut gefallen haben mir die Karikaturen als belebende und den Inhalt unterstreichende Beigabe.

 

Abgesehen von meinen oben formulierten grundsätzlichen Kritikpunkten habe ich das Büchlein mit großem Interesse gelesen und mancherlei neue Informationen erhalten, die mich zum Nachdenken brachten. Gerade zum Thema Aluminium stellte ich fest, viel zu wenig informiert zu sein und hier achtsamer sein zu müssen.

 

Fazit: Ein Büchlein mit leicht lesbaren, gut fundierten Ausführungen, das noch einmal gründlich überarbeitet werden sollte.