Rezension

der bisher beste Band dieser Reihe

Verleumdet - Thomas Enger

Verleumdet
von Thomas Enger

Bewertet mit 5 Sternen

Thomas Enger hat mit seinem neuen Buch aus der Reihe um den Journalisten Henning Juul," Verleumdet " seinen bisher besten Band vorgelegt. Dieses Buch ist nicht nur spannend, sondern offenbart dem Leser eine sehr persönliche Seite des Journalisten Henning Juul.

In einem Pflegeheim in Oslo wird eine brutal ermordete alte Frau gefunden. In ihren leeren Augenhöhlen stecken Stricknadeln. Henning Juul soll für seine oneline Zeitung "123nyheter" recherchieren. Dabei trifft er unweigerlich auf seinen Freund Bjarne Brogeland, der mit dem Fall beauftragt worden ist. Der Fall gestaltet sich sehr schwierig, da die Ermordete eine nicht gerade beliebte Person gewesen ist. Für Henning Juul, der parallel zu allem Geschehen immer noch auf der Suche nach dem Mörder seines Sohnes ist, der bei einem Brand ums Leben kam, tun sich weitere Schwierigkeiten auf. Gegen seine Schwester Trine, die amtierende Justizministerin Norwegens, wird eine Hetz,-und Verleumdungskampagne gestartet, an der sich auch seine Kollegen beteiligen. Wie kann er Trine helfen, die sich von Juul nicht helfen lassen will, da ihr Verhältnis sehr unterkühlt ist.

Mir hat dieses neue Buch von Thomas Enger am besten von den drei Büchern gefallen, die bisher aus dieser Reihe erschienen sind. Das Buch beginnt gleich mit einem guten Plot und die letzten 100 Seiten sind dermaßen spannend, dass man es nicht zur Seite legen kann bis der Mörder gefunden ist. Mir gefällt der Schreibstil des Autors sowieso sehr gut, auch weil der Autor an den richtigen Stellen seine Spannungsakzente setzt, so das der Leser immer weiter lesen möchte, um zu erfahren ,wie es weiter geht . Aber auch die persönliche Geschichte von Henning Juul gefällt mir ausgesprochen gut, da in diesem Buch nicht nur die Suche nach dem Mörder seines Sohnes weitergeht, sondern Henning auch tief in seine Kindheit eintauchen muss , da er nach vielen Jahren seine Schwester Trine wiedersieht. Man spürt, dass in dieser Familie ein Geheimnis ist, über das alle Beteiligten nicht bereit sind zu reden. Aus manchen Andeutungen versuchte ich mir ein Bild zu machen, dieses wurde in diesem Buch aber noch nicht bestätigt. Auch die Alkoholsucht seiner Mutter, zu der Henning ein überaus schlechtes Verhältnis hat, wird wieder kurz in das Geschehen eingebaut.
Spannend, sowohl von der privaten Seite, als auch von den Fällen her, hat der Autor es geschafft mich so zu begeistern, dass ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen hatte. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall, denn der wird kommen, da viele Aussagen noch von Geheimnissen umgeben sind
Dieses Buch ist durchaus allein lesbar, da aber immer wieder auf die vorhergehenden Bände Bezug genommen wird, macht es Sinn, die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Hier noch einmal die Reihenfolge:

1.Sterblich
2.Vergiftet
3.Verleumdet