Rezension

der dritte Teil der Falck/Hedström-Reihe- ein toller Fjällbacka- Krimi!

Die Töchter der Kälte - Camilla Läckberg

Die Töchter der Kälte
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 4 Sternen

Genre: Krimi

Klappentext: „Frans Bengtsson macht einen fürchterlichen Fang: Mit seinem Netz holt der Fischer den leblosen Körper eines Mädchens ein. Die Autopsie ruft die Polizei auf den Plan. Im Leichnam finden sich Spuren von Süßwasser und Seife. Die siebenjährige Sara ist ertränkt worden, und zwar nicht im Meer. Patrik Hedström und seine Kollegen ermitteln. Gerade dieser Fall macht dem jungen Kommissar und seiner Frau Erica Falck zu schaffen, da sie selber erst Eltern einer Tochter geworden sind. Doch gegen alle Widerstände lösen sie Rätsel um Rätsel. Dabei tut sich hinter der idyllischen Fassade von Fjällbacka eine abscheuliche Realität auf: Familienfehden, Perversion und eine weit zurückreichende Schuld.“

Meine Meinung:

Auch der dritte Teil der Falck/Hedström Reihe von Camilla Läckberg hat es in sich! Wie immer ist der Krimi im kleinbürgerlichen Fjällbacka in Mitten der heilen Welt angesiedelt. Doch was sich hinter den Spitzengardinen abspielt, spiegelt alles Facetten der menschlichen Schlechtigkeit wider. Aufgebaut ist das Buch wie schon die zwei Vorgänger: es gibt mehrere parallele Handlungsstränge und der Leser taucht immer wieder in die Gefühlswelten und Gedanken der verschiedenen Personen ab. Dadurch gelingt es Camilla Läckberg auf eine faszinierende Weise, die einzelnen Motive und Charaktere schön zu zeichnen. Von Anfang an begleitet einen dabei eine Geschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die sich durch die Kursiv-Schreibweise abhebt. Was sie bedeutet, wird erst zum Ende des Buches klar.

Der Fall ist spannend, wobei der Täter diesmal nicht ganz so schwer zu durchschauen war. Die Charaktere sind für meinen Geschmack ein wenig  zu eindimensional, das kann Läckberg besser! Ich hab mich bei diesem Teil auch das ein oder andere Mal über die Naivität und teilweise reine Dummheit der Polizisten geärgert. Selbst Patrik stellt sich diesmal ungewohnt schwach an.

Ericas Leiden als späte und überforderte Mutter sind berührend und auch der Kampf um die veränderte Beziehung zu Patrik ist toll gelungenDer Aufhänger am Schluss des Buches ließ mich direkt zum nächsten Band „Die Totgesagten“ greifen.

Fazit: Ich bin ein großer Fan der Falck/Hedström Reihe geworden. Trotz der kleineren Schwächen, lesen sich die Bücher toll und ich tauche immer wieder gerne in das kleine Fjällbacka ab. Für Fans der Reihe ist auch dieses Buch ein Muss, für Leser, die gerne noch Fan werden wollen, empfehle ich bei Band 1 (Die Eisprinzessin schläft) zu starten, da die Hauptcharaktere sich über die Bücher deutlich entwickeln und das einen großen Teil des Charmes der Fjällbacka Reihe ausmacht.

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