Rezension

"Der Duft von Lavendel, altem Gold und frischem Blut"

Lavendel-Tod - Carine Bernard

Lavendel-Tod
von Carine Bernard

Bewertet mit 4 Sternen

ein gut lesbarer, unblutiger Krimi für einen kleinen Ausflug in die wunderschöne Provence.

"In einem idyllischen Dorf in der Provence, umgeben von Lavendelfeldern und singenden Zikaden, recherchiert EU-Ermittlerin Molly Preson undercover in einem Fall von Wirtschafskriminalität. Bei ihren Nachforschungen stößt sie unverhofft auf geheimnisvolle Zeichen an der Wand einer kleinen Kapelle, die den Weg zu einem Goldschatz weisen, der nie gefunden wurde.

Kurz darauf wird ein Toter in der Kapelle entdeckt. Zusammen mit Kommissar Demoireau von der örtlichen Polizei macht sich Molly auf die Suche nach dem Mörder. Doch der scheint den beiden immer einen Schritt voraus zu sein..." - soweit der Klappentext.

Das Cover zeigt die einsam gelegene Kapelle in mitten von Lavendel- und Getreidefeldern und einem bedrohlich wirkenden Himmel und passt damit perfekt zum Inhalt.

Carine Bernard, Jahrgang 1964, lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Deutschland in der Nähe von Düsseldorf. Sie fotografiert gerne und geht in ihrer Freizeit Geocachen. Beim Erfinden von Geocache-Rätseln entdeckte sie ihre alte Liebe zum Schreiben wieder und nach einigen Rätselgeschichten rund um Molly Preston folgte 2015 ihr erster Roman. (Quelle: amazon).

"Lavendel-Tod" ist die noch einmal vollkommen überarbeitete Neuausgabe des bereits unter dem Titel »Der Lavendel-Coup« erschienenen Werkes der Autorin. Nun ist dieser Krimi Prequel für eine neue Serie, in der uns Kommissar Demoireau wieder begegnen wird.

Carine Bernard siedelt ihren Cosy-Krimi in und um Carpentras an, die im Norden der Provence liegt. Sie kennt diese Gegend, was man ihrem Krimi anmerkt, sofort war ich in der Provence und meinte fast, den Lavendelduft in der Nase zu haben.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, in diesem Buch auch sehr detailreich, was mir gut gefallen hat. Die Protagonistin war mir aus den Folgebänden bereits bekannt, so dass ich ihre unerschrockene Art und ihre Fähigkeit, jede Situation bestens zu meistern, auch hier wieder gefunden habe. Mitunter erstaunt mich, wie leicht sie es hat, wenn sie ihre Deckung aufgibt, aber das gehört zu diesem Genre dazu.

Auch wenn relativ schnell ein Verdacht aufkommt, der sich nach und nach erhärtet, wird der Fall schlüssig und gut durchdacht aufgelöst. Und auch meine Frage, warum eine Studentin allein eine Kapelle restaurieren darf, wird beantwortet.

Fazit: ein gut lesbarer, unblutiger Krimi für einen kleinen Ausflug in die wunderschöne Provence.