Rezension

Der Erdherrscher

Malia - Magie erwacht - Stefanie Friedl

Malia - Magie erwacht
von Stefanie Friedl

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Willkommen an der Akademie

Malia traut ihren Ohren nicht, als sie an ihrem fünfzehnten Geburtstag die Wahrheit über sich erfährt Sie ist eine Magierin und soll an der Akademie der Elemente lernen, ihre Kräfte zu beherrschen. Ihre Herkunft verleiht Malia aber besondere und zugleich gefährliche Fähigkeiten, von denen in Lunatis, der Welt der Magier, niemand etwas wissen darf.

In Lunatis hofft Malia ihren Vater, den sie nie kennengelernt hat, zu finden. Sie braucht seine Hilfe, denn ihre Magie wird mit jedem Tag stärker und droht außer Kontrolle zu geraten. Gemeinsam mit ihren Freunden macht sie sich auf eine geheime Reise quer durch das Land des Mondes.

 

Rezension:

Malia hasst ihre Schule. Keine Freunde, blöde Lehrer – und sowieso würde sie viel lieber in die gute Privatschule gehen, an der sie auf ihrem Schulweg immer vorbeikommt. Aber das kann sich ihre Mutter nicht leisten. Malias Vater, von dem ihre Mutter fast nie spricht, den sie aber nach wie vor liebt, war schon vor ihrer Geburt spurlos verschwunden. Wenige Tage vor ihrem 15. Geburtstag stellt Malia eigenartige Veränderungen an sich selbst fest. Und dann ist da noch der neue Junge in ihrer Klasse, der sich auffallend für sie zu interessieren scheint. An Malias Geburtstag kommt es dann zu einem gefährlichen Zwischenfall. Der Junge verrät ihr, dass sie eine Magierin ist, eine ganz besondere sogar, falls seine Vermutung sich als richtig herausstellen sollte. Eines steht fest: In Zukunft muss Malia die Akademie der Elemente besuchen, um den Umgang mit ihren Fähigkeiten unter Kontrolle zu bringen.

Ein junger Mensch im Schulalter erfährt unerwartet, dass er magisch begabt ist und deshalb in Zukunft eine spezielle Schule besuchen soll. Viele Urban-Fantasy-Geschichten beginnen spätestens seit Harry Potter so. Auch Stefanie Friedls „Malia“-Dilogie nimmt so ihren Anfang. Obwohl dieses bewährte Muster immer wieder funktioniert, gibt es im vorliegenden Beispiel auch erhebliche Schwachstellen. Statt der Protagonistin die Gelegenheit zu geben, die fremde magische Welt gemeinsam mit dem Leser zu entdecken, lässt die Autorin ihrer Heldin und den Lesern immer wieder über Seiten hinweg von anderen erzählen, was in Lunatis so besonders ist. Dass Malia, die bisher nie wirkliche Freunde hatte, sich an der neuen Schule plötzlich innerhalb kürzester Zeit mit ihren Zimmerkameradinnen so gut anfreundet, dass diese sich, ohne zu zögern, in ein lebensgefährliches Unternehmen stürzen, um ihr zu helfen, wirkt auch nicht besonders überzeugend. Die meisten Charaktere bleiben leider recht blass.

Der Stil der Autorin ist gut lesbar, was die genannten inhaltlichen Schwächen zumindest teilweise ausgleichen kann. Trotz der erwähnten Mängel verlockt das offene Ende dazu, den 2. Band zu lesen, um zu erfahren, wie Malias Abenteuer endet.

 

Fazit:

Diese Jugend-Urban-Fantasy folgt bewährten Mustern, bei deren Umsetzung allerdings einige Schwächen zu beklagen sind.

 

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