Rezension

der fast perfekte Mord

Her Final Hour -

Her Final Hour
von Carla Kovach

Der Klappentext passt im Nachhinein betrachtet kaum zum Inhalt des Buches und gehört dringend überarbeitet, da man sich als Leser*in eine andere Geschichte erwartet, die Erwartungen aber nicht erfüllt werden.

Ansonsten hat mir der zweite Teil mit Gina Harte als Ermittlerin wieder gut gefallen. Ein sehr spannender, komplexer Mordfall. Melissa musste aus banalen Gründen sterben, das hat sie wahrlich nicht verdient. Der Mord wurde allerdings sehr gut geplant und fast perfekt ausgeführt, sodass die Ermittler*innen zwar einen Verdacht haben, allerdings nichts beweisen können. Damit Gina nicht weiter forscht und Alibis hinterfragen kann, wird mehrmals versucht, sie auf brutalste Weise ruhig zu stellen. Gina lässt sich nicht einschüchtern und arbeitet unter schwerwiegenden Verletzungen und unter Lebensgefahr weiter an der Lösung des Falles. Ich finde, dass ihr ein paar Tage Auszeit zum Auskurieren gut getan hätten und es von ihrem Vorgesetzten auch unzumutbar ist, sie in diesem Zustand arbeiten zu lassen, noch dazu im Außendienst, wo sie eine Gefahr für sich und ihre Kolleg*innen darstellt, wenn sie nicht entsprechend reagieren kann. Dies war für mich etwas übertrieben und unrealistisch dargestellt. Ansonsten finde ich das Team gut eingespielt, die Charaktere teilweise schon aus dem ersten Teil bekannt und sympathisch und der Ermittlungsfall spannend und nicht einfach zu knacken. Ginas Tochter war im ersten Teil präsenter, sie ist mir in diesem Teil etwas zu kurz gekommen.

Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!