Rezension

Der Gejagte an den Jäger gebunden, spendet Leben, auch wenn es verschwunden .....

Jäger im Zwielicht
von Stephan Lössl

Bewertet mit 5 Sternen

Julia ist auf Oaktree Manor eingetroffen. Auf diesem Reiterhof wird sie in nächster Zeit wohnen und nachdem sie sich in ihrem neuen Zuhause eingerichtet hat und noch etwas ausruhen möchte, findet sie auf ihrem Nachtschrank ein Büchlein „Legenden aus Südengland“. Die Geschichte um Herne, den Jäger, zieht sie sofort in ihren Bann.

Nach einer kurzen Einführung zu Julia und ihrem zukünftigen neues Zuhause, taucht der Leser gleich in die Geschichte um Herne, den Jäger, ein. Herne ist der höchste Jäger des Königs Richard II und Cassandra, seine Geliebte, ist ein einfaches Mädchen aus dem Dorf. Bislang mussten sie ihre Liebe geheim halten. Bei einem Jagdunfall bei dem Herne schwer verletzt wird offenbart Cassandra jedoch ihre Verbindung und durch Cascadin, den Heiler des Königs, wird Herne gerettet. Anschließend steht er unter einem Bann. Hätte Herne auch so gewählt wenn er selbst die Entscheidung hätte treffen müssen zu leben oder zu sterben?

Nur Cassandra ist jetzt noch in der Lage ihren Geliebten von diesem Bann zu befreien. Dazu muss sie jedoch die Quelle der Fünf Wasser im Kreis der Fünf Steine finden.

„Jäger im Zwielicht“ ist eine Novelle von geplanten 10 des UlrichBurger-Verlag.

Das Büchlein umfasst 150 Seiten und Stephan Lössl versteht es diese Seiten so zu füllen, daß sie sich angenehm und flüssig lesen lassen. In der Kürze des Buches ist es aber leider nicht möglich alle Informationen zu geben die der Leser vielleicht haben möchte. So wird die Person Julia am Anfang nur ganz kurz am Rande beschrieben, sie hat aber mit der Geschichte mehr zu tun als es auf den ersten Eindruck scheint.

Cassandra und Herne sind mir auf Anhieb sympathisch, genau so wie mir Richard II und sein Heiler Cascadine unsympathisch sind.

Welche Rolle spielt aber nun Julia in dieser Geschichte um Cassandra und Herne, dem Jäger?
Eine größere als der Leser am Anfang glauben mag, dies offenbart sich jedoch erst zum Ende des Büchleins.

Eine schöne, kurzweilige Geschichte für lange Winterabende !