Rezension

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Der geständige Lügner

Eine brillante Masche - Jan Zweyer

Eine brillante Masche
von Jan Zweyer

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch geht es um den Hochstapler und Betrüger Jan Bos, der schon vor dem Krieg (1929) mit seinen Hochstapeleien angefangen hat. Es ist die Geschichte seiner Verhandlung vor dem Landgericht ins Arnsberg.

Er hat falsche Identitäten angegeben unter falschen Angaben von Angehörigen  von Inhaftierten Schmuck ergaunert. Die Wirren des Krieges halfen ihm bei seinen Gaunereien. Angeblich sollte er voll geständig sein, doch machte er keine Angaben zum Verbleib seiner Beute. Er wisse es nicht, gab er immer wieder an.

Das Urteil wurde am 17. Oktober 1950 gesprochen.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Nicht alles was darin steht ist wahr, aber der Roman beruht auf einem wahren Gerüst. Prozessberichte ergeben noch keinen Roman, und so musste Jan Zweyer einiges hinzuerfinden. Das Buch hat eine gewisse Spannung, die immer auf dem gleiche Level bleibt. Es ist nicht hochspannend, es ist, ich möchte sagen, sehr interessant zu erfahren, was dieser Jan Bos alles unternommen hat, um zu Geld zu kommen. Das hat mich gefesselt, und es ist natürlich auch eine gewisse Spannung darin, wenn man sich fragt, was er wohl jetzt wieder getan hat. Was ich gut finde ist, dass Jan Zweyer im Nachwort noch Erläuterungen dazu abgibt, welche Personen es tatsächlich gegeben hat, bzw. welche er erfunden oder bei welchen er Namensänderungen vorgenommen hat.  Alles in Allem hat es mir so gut gefallen, dass ich ihm vier Sterne geben kann.