Rezension

Der hungrige Commissaire kommt nicht zum Essen

Der Commissaire kocht - Julie Masson

Der Commissaire kocht
von Julie Masson

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem unser  Pastis-trinkender Commissaire Lefevre letztes Mal beim Surfen ermittelte, geht es nun kulinarisch weiter. Er freut sich zusammen mit Sophie auf die Einladung zur Restauranteröffnung. Na gut, er freut sich mehr aufs Essen als auf das grosse Drumherum der Eröffnungsfeier. Er hat Hunger, will endlich essen und kaum sitzt er am Tisch, bricht auch schon der Ehrengast, ein bekannter Gourmetkritiker tot zusammen. Das war es dann mit Essen für Lefevre. 

Seine beiden Assistenten wurden in Band 2 befördert, aber eigentlich hat es nur einer verdient. Chevalier nutzt zwar auch seine Surfgelegenheiten, doch er erweist sich als fleissig, interessiert und weniger arbeitscheu als sein Kollege Dubertrand. Dieser hat immer noch seine Problemchen mit den Frauen und mit dem Faulsein. Er tritt in jedes Fettnäpfchen, was seine Freundin Marianne zum Ausziehen aus der gemeinsamen Wohnung bewegt. Sie findet Unterschlupf bei Lefevre. Darunter leidet aber Sophie; was hingegen Lefevre nicht gleich zu merken scheint, so sehr ist er in seine Ermittlungen vertieft - auch auf privater Ebene ist einiges los in diesem dritten Band.

Die Ermittlungen entpuppen sich als interessant, den es kommen immer mehr Details zum Leben des Restaurantkritikers aus. Deshalb gibt es auch eine ganze Reihe von Verdächtigen. Sogar der Dorfarzt gehört kurz mal zum Kreis der Verdächtigen. Da Silva war kein netter Zeitgenosse und nutzte alles für sich. Viele hätten einen Grund zum Mord, doch wer war es?
Der Mord ist extrem gut ausgetüftelt und ungewöhnlich, wie der Gerichtsmediziner Etienne Bouché samt Assistenten Khalid herausfindet. Durch den speziellen Mord bekommt für einmal die Gerichtsmedizin grosse Aufmerksamkeit und viel mehr Seiten im Krimi als normalerweise. Mir machte das Lesen somit gleich noch mehr Spass, denn das Abwarten und Zusammensetzen der Laborerkenntnisse ist recht spannend umgesetzt.

Fazit: Wieder mal ein Krimi, den ich kaum weglegen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, wer wie wann genau den sehr speziellen Mord ausübte. 
4 Punkte.