Rezension

Der Klappentext erzählt schon zu viel

Der Tod kommt lautlos - Erica Spindler

Der Tod kommt lautlos
von Erica Spindler

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Whistlestop ist eine kleine Gemeinde in der die Polizei selten mehr zu tun hat als mal einen Einbrecher zu schnappen, der sich zudem manchmal noch als Waschbär entpuppt. Doch dann geschieht der erste Mord an einer jungen Frau. Sie ist die Tochter eines angesehenen Bürgers und so setzt die Polizei alles daran den Täter zu schnappen. Ebenfalls mit den Ermittlungen vertraut ist Melanie May, sie hat aber auch Privat einige Probleme zu lösen. Sei es das ihre Drillingsschwester von ihrem Mann drangsaliert und mißhandelt wird oder um das Sorgerecht ihres Sohnes zu kämpfen.
Dann folgen Morde an jungen Männern, die Mißbrauch an ihren Frauen, Töchtern oder Freundinnen begangen haben und Melanie hat einen bösen Verdacht…

Meine Meinung:
Jeder der hier regelmäßig mit liest könnte mitbekommen haben das Erica Spindler zu meinem MUST HAVE Autoren gehört. Bis jetzt gab es noch keinen wirklich Flop von ihr und sie konnte mich in jedem Buch überraschen. So auch bei diesem Buch, das diesen Monat neu verlegt wurde.
Das Cover ist mal wieder total Klasse und gefällt mir viel besser, wie bei der älteren Version. Es ist ganz wie ich es von den Büchern von Erica Spindler, die bei MIRA Taschenbuch erschienen sind, gewohnt bin.

Zu Beginn möchte ich aber noch los werden, das man den Klappentext einfach mal nicht lesen sollte, denn das was dort drin steht passiert erst etwa zwischen Seite 100-150 und somit recht spät um es schon vorher zu kennen.

Der Thriller beginnt mit einem Mord an einer jungen Frau und erstmal fand ich keinen Zusammenhang zwischen Klappentext und diesem Fall. Das sollte sich eben wie oben geschrieben erst später einstellen.
Wir lernen die Protagonisten kennen. Den etwas ruppigen aber liebenswerten Parks, der Profiler, dem ein persönlicher Fall auf dem Gemüt liegt.
Die Polizistin Melanie, die eigentlich mehr möchte als in diesem Kleinstadtrevier zu versauern, aber es auch privaten Gründen nicht kann und ihre Drillings-Schwestern Ashley und Mia. Die drei sind ein gutes Team und haben ihrer Vergangenheit so einiges erlebt was sie zusammengeschweißt hat.
Alle Protagonisten warn ausreichend und gut beschrieben, sie haben überwiegend eine gewisse Tiefe, nur Ashley fällt da ein wenig raus, aber ich denke auch das hatte seine Gründe.

Zunächst ist es nur ein Fall und was sich daraus ergibt hätte ich so nicht vermutet. Ich meinte etwa ab dem letzten Drittel zu wissen wie der Hase läuft und wer der/die Schuldige ist und wurde wie so oft überrascht, wenn auch nur zum Teil. Erica Spindler hat durch geschicktes Schreiben von Spuren und Fallanalysen mich auf verschiedene Fährten gelockt und mich somit stellenweise zweifeln lassen ob mein erdachter Täter es wirklich war oder nicht. Ganz sicher konnte man sich dabei aber erst auf den letzten Seiten sein.

Somit war die Spannung von Anfang an vorhanden. Sie steigerte sich kontinuierlich und  fand den großen Höhepunkt am Ende auf den letzten Seiten

Mein Fazit: Ein großartiger Thriller, der es nur nicht auf die 5 Sterne schafft weil ich wirklich finde das der Klappentext schon  zu weit vorausgreift