Rezension

Der Klappentext ist etwas irreführend ...

Unter der Asche - Tom Finnek

Unter der Asche
von Tom Finnek

Bewertet mit 3 Sternen

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Die Geschichte rund um die Familie Ingram ist ausgezeichnet recherchiert und in sich sehr stimmig, wenn auch für meinen Geschmack mit Fügungen und Zufällen manchmal ein bisschen übertrieben wurde. Dennoch war ich enttäuscht, hatte ich mich doch auf einen Roman eingestellt, der von dem großen Feuer in London handelt und nicht von den Monaten davor. Lediglich die letzten paar Seiten sind dem Feuer gewidmet. Gut gefallen hat mir, dass der Autor viele wahre Vorkommnisse und Personen mit eingebaut hat. Eine kleine Internetrecherche hat ergeben, dass es sich tatsächlich ähnlich zugetragen haben muss. Der wahre Täter und Verursacher des Brandes wurde nie gefasst, hier musste ein Unschuldiger sterben. Obwohl der Brand offenkundig in der Bäckerei entstanden war, verbreitete sich rasch die Verschwörungstheorie, die Jesuiten hätten ihn gelegt. Der französische Uhrmacher Robert „Lucky“ Hubert gestand – wahrscheinlich unter der Folter – er sei ein Agent des Papstes und habe das Feuer in Westminster gelegt. Später verbesserte er seine Aussage dahingehend, er habe es in der Bäckerei in der Pudding Lane entfacht. Trotz überwältigender Beweise für seine Unschuld wurde er verurteilt und am 28. September 1666 gehängt. Erst nachträglich stellte sich heraus, dass er erst zwei Tage nach dem Brand nach London gekommen war. Virulent wurde der Irrglaube an eine katholische Verschwörung noch einmal zwölf Jahre später in der sogenannten Papisten-Verschwörung. Eine Tafel an dem an das Feuer erinnernden Monument, welche die Schuld an dem Feuer den Katholiken zuwies, wurde erst im 19. Jahrhundert entfernt. (Quelle: Wikipedia).

1724 geht es weiter mit der (schauspielernden) Familie Ingram im Nachfolgeband des Autors Gegen alle Zeit.