Rezension

Der König in Gelb

Der König in Gelb - Robert W. Chambers

Der König in Gelb
von Robert W. Chambers

Bewertet mit 3 Sternen

Interessant am Anfang. Leider hat die Spannung am Ende nachgelassen.

Die Kurzgeschichten-Sammlung "Der König in Gelb" enthält Horror-Geschichten von Robert W. Chambers, welche im 19. Jahrhundert entstanden sind. Was dabei sehr interessant erscheint, ist der Fakt, dass einige Motive der von ihm geschriebenen Geschichten auch in den meisten heutigen Horror-Stories vorkommen.

Besonders interessant empfand ich das Motiv des "Königs in Gelb", welches sich durch (fast) alle Geschichten gezogen hat. Es handelt sich dabei um das gleichnamige Buch in den Geschichten, das jede Person, die es liest, wahnsinnig machen und ihnen den Tod bringen soll. Die ersten Geschichten zu dem Thema fand ich wirklich sehr stark und auch interessant- ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Allerdings hat die Spannung in den letzten Kapiteln des Buches irgendwie abgenommen, was ich sehr schade fand. Das könnte allerdings auch daran gelegen haben, dass ich irgendwann realisiert habe, dass es keine logische Erklärung für den Wahnsinn der Geschichten geben wird - wie z.B. in den heutigen Kriminalromanen, in denen am Ende immer aufgelöst wird, wie es zu den Verbrechen kommen konnte. Eine solche Aufklärung gibt es leider nicht, was wahrscheinlich absichtlich so gemacht wurde, mich jedoch ein wenig verwirrt zurück ließ.

Der historische Teil des Buches, in dem über Chambers Leben und Absichten geschrieben wurde, fand ich auch ein wenig uninteressant. Das ist allerdings persönliche Geschmackssache, weshalb ich dem Buch hierfür keine Sterne abziehe. 

 Generell würde ich dieses Buch jeder Person empfehlen, die sich für die Geschichte der Literatur interessiert oder gerne ein paar interessante, damals sehr moderne Horrorgeschichten lesen möchte.