Rezension

Ein Klassiker der Horrorliteratur

Der König in Gelb - Robert W. Chambers

Der König in Gelb
von Robert W. Chambers

Bewertet mit 3 Sternen

DER KÖNIG IN GELB (engl. THE KING IN YELLOW) ist ein Kurzgeschichtenband von Robert W. Chambers und wurde erstmals 1895 veröffentlicht. Im englischen Original besteht die Sammlung aus zehn Geschichten. In der deutschen Ausgabe des FESTA-Verlages fehlen die letzten drei Geschichten, da sie keinen Horrorbezug haben.

Wichtig sind aber vor allem die ersten fünf Geschichten, die auch einen Bezug zum Titel haben. "Der König in Gelb" ist der Name eines fiktiven Buches, da in den ersten vier Geschichten eine Rolle spielt. Angeblich ist es nicht möglich dieses Buch zu lesen ohne wahnsinnig zu werden oder zu sterben. Die fünfte Geschichte ist durch den Namen Hastur mit den ersten verbunden.

Die Geschichten sind gut geschrieben. Der sprachliche Stil ist meines Erachtens typisch für das ausgehende 19. Jhd. Auch im Hinblick auf den Horroraspekt sind die Geschichten gut aufgebaut. Allerdings funktioniert das erschreckende Ende nicht bei allen Geschichten richtig gut. Insbesondere bei der zweiten Geschichte - "Die Maske" - ist das Ende auf den ersten Blick überhaupt nicht klar genug, um erschreckend zu sein.

Lesenswert ist das Buch vor allem, weil es damals ein großer kommerzieller Erfolg war, was wiederum dazu geführt hat, dass es andere Autoren beeinflusst hat. Hier ist an erster Stelle Howard Philips Lovecraft zu nennen. Im Cthulhu-Mythos, der, wenn auch der Begriff von August Derleth stammt, auf ihn zurück geht, spielen Hastur und sein Avatar, der König in Gelb, eine durchaus zentrale Rolle und natürlich ist Lovecrafts Necronomicon durch Chambers' König in Gelb inspiriert.

Meiner Meinung nach ist das Buch Pflichlektüre für alle Fans des Cthulhu-Mythos. Schlecht ist das Buch nicht aber in erster Linie ist es auf Grund seines literaturhistorischen Wertes interessant.