Rezension

der letzte der Kult-Krimis rund um Simon Polt

Alt, aber Polt - Alfred Komarek

Alt, aber Polt
von Alfred Komarek

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das ist lt. Alfred Komarek der unwiderruflich letzte Krimi rund um den Weinviertler Gendarmen Simon Polt.
Simon, nun knapp siebzigjährig, im Ruhestand mit Karin verheiratet und Vater von zwei Kindern, gibt sich seinem neuen Hobby, dem Weinbau hin.

Einmal im Monat, immer sonntags, lädt er seine Freunde zum Umtrunk ein. Man philosophiert, schwadroniert und trinkt mehr oder weniger viel Wein.
Doch seine Idylle wird jäh gestört: just an einem dieser Sonntage wird ein junges Mädchen ertrunken aufgefunden. Polt, er kann seine Gendarmenherkunft nicht wirklich ablegen, hat einige seltsame Beobachtungen gemacht.
Als er ebendiese dem nunmehrigen Polizeibeamten mitteilt, wird ihm beschieden, dass der Tod des Mädchens ein tragischer Unfall war.

Doch Simon Polt wäre nicht Simon Polt, wenn er sich damit zufrieden gäbe.
Wird er das Rätsel lösen können?

Wie trifft Alfred Komarek mit der Beschreibung der Charaktere. In den kleinen Dörfern des Weinviertels, knapp an der tschechischen Grenze, die jahrzehntelang durch Stacheldraht und Abwanderung bedroht waren, ticken die Uhren anders. Düster, verschroben, eigenwillig und wahrlich trinkfest sind die Bewohner des Wiesbachtales geschildert.

Ein Krimi, der ohne Blutvergießen auskommt und die Langsamkeit zum Kult erhebt.