Rezension

Der nerdige Meeresgott :D

Mara und der Feuerbringer - Das Todesmal - Tommy Krappweis

Mara und der Feuerbringer - Das Todesmal
von Tommy Krappweis

Bewertet mit 5 Sternen

"(...) Wir besuchen Njörd, den Gott der Meere!" (...)
"Der nordische Meeresgott heißt nicht wirklich Nerd?"
(S. 166)

Nachdem Mara und Dr. Weissinger ihr erstes Abenteuer bewältigt haben, geht es nun um den Ursprung des Feuerbringer. Wer ist für das Erscheinen des Feuerbringers verantworltich? Und welchen Zweck hat das alles? Fragen über Fragen, denen Mara und der Professor so langsam auf die Schliche kommen. Doch da macht Hel die Tochter von Loki den beiden einen Strich durch die Rechnung. Mara hat eine unangenehme Begegnung mit dieser reizenden Dame, die sogleich das Menschenkind verschlingen möchte. Wäre da nicht Balder und Mara, die behauptet ihren Vater zu kennen. Sofort erhält sie einen Auftrag Loki zu finden und ihm ein kleines Präsent zu überbringen. Um Mara an diese Aufgabe zu erinnern, wird ihr der Ringe des Draupnir verpasst. Ein Wettkampf mit der Zeit beginnt... Und sicherlich werdet ihr eucht jetzt fragen: "Hel, wer ist das jetzt noch mal genau? Und was ist denn an einem Ring des Draupnirs so schlimm?" Aber keine Angst, das wird in diesem Buch alles sehr verständlich erklärt. ;)

Soviel zur Handlung. Der Schreibstil ist wie schon im ersten Teil locker flockig und der Jugendsprache angepasst. So wird kein Jugendlicher im 14. Lebensalter Probleme mit der Sprache und dem Stil bekommen. Maras Gedanken und Äußerungen entsprechen der einer 14-jährigen, was mir sehr gut gefallen hat. So ähnlich habe ich damals wohl auch gedacht, wenn nicht sogar bis heute noch. In diesem Roman gelang es mir mich mit der Protagonistin ein Stück weit mehr zu identifizieren. Insgesamt sind alle Charaktere in diesem Buch sehr sympathisch. Der Professor bleibt nach wie vor einer meiner Lieblingscharaktere. Der Grad zwischen wissenschaftlichem Denken und kindlicher Freude verwischt sich hier sogar immer mehr bei ihm. Bei beiden spürt man, wie sich die Charaktere im Laufe der Geschichte immer mehr entfalten, was eine schöne Entwicklung ist.

Die Handlung kommt in diesem Roman so richtig in Fahrt. Im ersten Band gab es viele Gespräche und trockene Theorie (mir hat das ja gar nichts ausgemacht). Dieser Roman braucht keine Aufwärmphase. Nach nur wenigen Seiten geht es auch gleich richtig los und wird bis zum Ende hin immer spannender. Nichtsdestotrotz nimmt man genau wie im ersten Roman viel wissenswertes mit, während man über viele Stellen oft ins Schmunzeln kommt. Und das genau ist für mich die perfekte Mischung für einen Jugendroman: Man wird sehr gut unterhalten und man lernt noch nebenbei was über die germanische/ nordische Mytholige (und noch ein bischen was über die deutsche Geschichte). So dürften von mir aus alle Jugendbücher sein!