Rezension

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Der Preis für das Buch sind müde Augen am nächsten Morgen

Trauma
von Andreas M. Sturm

Bewertet mit 5 Sternen

Karin Wolf und ihr Team ermitteln wieder und diesmal in einem wie es scheint nicht aufzuklärenden Fall, denn der Täter mordet ohne Spuren zu hinterlassen, aus der Entfernung, schnell und leise mit einer Armbrust. Als Karin dann auch noch von der Suche nach dem Täter abgezogen wird, um die Identität einer Frau zu klären die im Stadtpark nur durch einen Zufall dem Tod aus den Fingern geschlüpft  ist, stocken die Ermittlungen.
Andreas M. Sturm, lässt seine Protagonistinnen Karin Wolf und Sandra König parallel ermitteln, in wie es lange scheint unabhängigen Fällen, nur gut das die Beiden nicht nur dienstlich ein starkes Team sind sondern auch privat und so arbeiten sie dann doch zusammen, gemeinsam mit dem Rest des Teams Jan und Heidelinde, dem BKA Beamten Lamprecht und Brückner, der Karin im Amnesie Fall unterstützt, jagen sie einen Mörder und die Schatten der Vergangenheit.

Meine Meinung:
Wie löst man einen Fall wenn es kaum Spuren gibt und wie findet man die Identität eines Menschen der von niemandem vermisst wird und dem jede Erinnerung völlig fehlt und der nur in seinen Träumen Hinweise darauf findet?
Die Antwort findet ihr im Buch, das kann ich euch ja nicht verraten.
Ich bin mal wieder begeistert, der 4 Fall den Karin Wolf zu lösen hat, beginnt schon sehr spannend, eine Frau die gelähmt vor Angst, nackt durch einen Park geschleift wird und nur durch Zufall von zwei Männern gerettet wird und sich an nichts erinnert, wirft Fragen auf, die man sofort und auf der Stelle beantwortet haben will, also liest man weiter und immer weiter, noch eine Seite, noch ein Kapitel und ruck zuck hätte man längst schlafen sollen, der Preis für dieses Buch ist Müdigkeit am nächsten Morgen.
Das ist natürlich nicht nur der spannenden Handlung geschuldet sondern auch dem wirklich angenehmen Schreibstil Andreas M. Sturms, der es schafft seine Leser am Leben der Protagonisten teilhaben zu lassen ohne deren Privatleben zu sehr in den Vordergrund zu stellen, eine Tatsache die mir sehr entgegenkommt, mag ich es doch nicht über mehrere Seiten etwas über das Liebesleben der Hauptpersonen zu lesen, wohldosiert wie von Andreas M. Sturm, so muss es sein.
Lange konnte ich mir keinen Reim darauf machen, wie die Fälle zusammenhängen und vor allem wer der Armbrustschütze ist, denn auch dem Leser blieben die Spuren verborgen, nicht einmal in den Passagen in denen der Mörder zu Wort kam, hat er seine Identität verraten, das es dennoch auf keiner Seite langweilig wurde, sagt meiner Meinung nach viel über die Qualität des Buches aus.
Ich vergebe hier eine absolute Leseempfehlung.