Rezension

Der schwächste Band der Reihe

Die Seifenmanufaktur – Die Essenz des Glücks -

Die Seifenmanufaktur – Die Essenz des Glücks
von Farina Eden

Bewertet mit 3 Sternen

Emma Ehrlich, die uneheliche Tochter Anton Schmiegers, weiß nichts von ihrem leiblichen Vater. Als ihr wegen ihrer jüdischen Herkunft die Verfolgung droht, erhält sie Hilfe von Helen, Antons Ehefrau. Unter falschem Namen wird sie in der Seifenmanufaktur angestellt und muss miterleben, wie das kleine Geschäft ihrer Mutter Eva von Nazis zerstört und geplündert wird. Anführer dieser Schlägertruppe ist ausgerechnet Christian Schmieger, ihr Halbbruder.

 

Meine Meinung:

 

Dieser letzte Band der Trilogie rund um die Seifenmanufaktur in Rothenburg ob der Tauber, ist für mich der schwächste.

 

Diesmal gibt es kein Ränkespiel zwischen Freundinnen, sondern die knallharte Wirklichkeit der NS-Zeit. Allerdings wirkt die Geschichte ein wenig „weichgespült“. In einem so kleinen Ort, ein Familienmitglied unter falschem Namen einzuführen, das dann nicht enttarnt wird, ist schon reichlich verwunderlich. Man kennst sich doch untereinander.

 

Ein bisschen zu zuckersüß ist der Charakter von Helen, die Emma so selbstlos hilft. OK, Emma kann nicht dafür, dass Anton fremdgegangen ist.
Mir ist bekannt, dass es einigen Juden, unter tatkräftiger Mithilfe wohlwollender Mitmenschen gelungen ist, unter falschem Namen und/oder als U-Boot, den Nazi-Terror zu überleben. Das hätte die Autorin hier ein wenig fesselnder gestalten können.

 

Anton ist ein schwacher Mensch, denn sonst hätte er seinem Sohn rechtzeitig die Leviten gelesen. Der Konflikt, in dem Christians Eltern stecken, ist sehr gut herausgearbeitet. Als sie die Nachricht erhalten, dass ihr Sohn in Stalingrad vermisst wird, habe ich leise so etwas wie „Aufatmen“ verspürt. Zwar nicht unbedingt ein Gefühl, das Eltern ihrem Kind gegenüber entwickeln sollten, aber wenigstens ehrlich.

 

Fazit:

 

Trotz einiger Schwächen gebe ich dem Abschluss der Trilogie 3 Sterne.