Rezension

Der sinkende Kronleuchter

Unsichtbar im hellen Licht -

Unsichtbar im hellen Licht
von Sally Gardner

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:
Ein fesselnder Wettlauf gegen die Zeit. Ein gesunkenes Schiff, ein Kristall­leuch­ter, der in tau­send Stücke zer­splittert und ein Mäd­chen, das sich plötz­lich in einem Kostüm­korb in der König­lichen Oper wieder­findet. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Was hat es mit dem mysteri­ösen Mann mit dem sma­ragd­grünen Anzug auf sich, der dem Mäd­chen Celeste ein Spiel vor­schlägt? Wird sie die retten können, die sie liebt? Ein gefähr­licher Wett­lauf gegen die Zeit beginnt. Sally Gardner erzählt in ihrem neuen Jugend­roman eine magische Geschichte, die tief hinein­führt in die Welt des The­aters, von Liebe und Familien­bande.

 

Rezension:
Celeste steht einem eigenartigen, ganz in grün gekleideten Mann gegen­über, der ihr eine Wette vor­schlägt, die sie nicht wirk­lich ver­steht. Kurz darauf wacht sie im Opern­haus auf. Aber wieso erwar­ten hier alle von ihr, dass sie wüsste, was von ihr erwar­tet wird? Wieso behaup­ten sie, sie hätte am Mor­gen erfolg­reich vor­ge­tanzt? Dabei weiß Celeste genau, dass sie nicht tanzen kann. Und wieso reden sie alle als Maria an?
Wenn man eines über Sally Gardners Fantasy-Roman sagen kann, dann ist es, dass er zunächst recht ver­wirrend ist. Und das nicht nur für die junge Prota­gonis­tin, son­dern auch für den Leser. Es dauert einen erheb­lichen Teil des Buches, bis sich die Puzzle­teile dieser recht philo­sophi­schen Geschichte zusam­men­setzen. Und ich muss zuge­ben, dass ich manche Zusam­men­hänge bis zum Ende nicht voll­ständig ver­stan­den habe. In Anbe­tracht dessen frage ich mich, ob sich das Buch wirk­lich für Leser ab 12 Jahren empfiehlt. Mein Ver­dacht geht eher dahin, dass sich die weit­aus meis­ten Leser dieses Alters lange vor der letzten Seite aus dieser kryp­tischen Geschichte ver­ab­schie­den wer­den. Wenn man aller­dings durch­hält, ent­wickeln Celestes Erleb­nisse durch­aus einen gewis­sen Reiz. Dem gegen­über steht aller­dings, dass Charak­ter und Hand­lungs­weisen ver­schie­dener Charak­tere teil­weise nicht wirk­lich nach­voll­zieh­bar erschei­nen.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte meist, aber nicht immer mit Fokus auf die Haupt­prota­gonis­tin Celeste. Am Schreib­stil gibt es wenig aus­zu­setzen, wäh­rend die Erzähl­weise doch recht kom­pli­ziert erscheint. Am Ende bleibt dann doch eini­ges nicht gänz­lich auf­ge­klärt.

 

Fazit:
Bei dieser kryptisch-philosophischen Fantasy-Geschichte stellt sich die Frage nach der Ziel­gruppe. Leser ab 12 sind es wohl eher nicht.

 

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