Rezension

der Umgang mit Tieren ist hier sehr bedenklich

Rare Beasts - Charles Ogden

Rare Beasts
von Charles Ogden

Bewertet mit 2.5 Sternen

2,6 von 5 Sternen

*Meinung:*

Ich finde es sehr schwierig dieses Buch zu bewerten. Es ist ein Kinderbuch, aber ich weiß nicht recht, ob der schwarze Humor hier passend ist. Es geht sehr in die Richtung Max und Moritz, aber eben auf modern. Die Streiche, die Edgar und Ellen aushecken sind teilweise sehr extrem und wirklich boshaft.

 

In diesem Band stehlen die Zwillinge Edgar und Ellen die Haustiere der Nachbarschaft, verunstalten sie mit Farbe und allerhand Kleinigkeiten und versuchen sie als Exoten zu verkaufen. Ich denke dieses Thema ist auch der ausschlaggebende Grund warum ich dem Buch nur 2,6 Sterne gebe. Ich mochte in Band 1 den makaberen Humor und die bösen Streiche, aber hier geht es mir eindeutig zu weit, da es um Lebewesen geht. Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass es sich um ein fiktives Buch handelt, so denke ich doch immer an die Leserschaft. Was für ein Bild oder welche Botschaft wird damit vermittelt, wenn man in einem Kinderbuch Tiere über Nacht im dunklen Keller ohne Futter in einen Sack sperrt und am nächsten Tag sogar noch vor deren Augen isst ohne ihnen was zu geben. Ich kann daran einfach nichts lustiges finden und würde auch nicht wollen, dass mein Kind (wenn ich denn eines hätte) so etwas liest. Allerdings würde ich auch nicht wollen, dass es „Max und Moritz“ liest.

 

Der Schreibstil ist einfach und kindgerecht, aber wie gesagt weiß ich nicht was ein Kind an diesen boshaften Streichen finden könnte. Ich denke eher das es ein Buch für Erwachsene oder ältere Jugendliche ist, die schwarzen Humor mögen oder die der Zeichenstil anspricht.

 

Spannung und Emotionen kommen hier kaum auf und herüber. Die Handlung ist geradlinig ohne überraschende Wendungen oder sonst irgendeine Finesse. Emotionen kommen nicht herüber, da die Zwillinge extrem psychisch gestört auf mich wirken. Da hat man schon eher Mitleid mit den Nachbarskindern, die verzweifelt nach ihren Haustieren suchen. Die Erwachsenen werden so überspitzt dargestellt, dass einfach kein bisschen Realismus aufkommt, der einen zum mitfühlen anregen könnte.

 

Wie eben schon beschrieben sind die Erwachsenen extrem unrealistisch. Alles ist auf schwarzen Humor ausgelegt, der bei mir nicht richtig ankommen wollte. Ich kann mir beim besten Willen auch nicht die Wirkung dieser Geschichte auf Kinder vorstellen. Edgar und Ellen wirken psychisch extrem gestört und sind sehr boshaft und gefühlskalt. Sympathie kommt daher nicht auf. Amüsant waren lediglich die Interaktionen zwischen den beiden. Man merkt, dass sie für einander da sind, sich aber meist spinnefeind gegeneinander verhalten.

 

Ich habe noch einen Teil der Reihe in meinem Regal stehen und werden ihn lesen, da mir der 3. Band ja ganz gut gefallen hat. Mal schauen, aber richtig Lust habe ich nach diesem Buch hier eigentlich nicht mehr darauf.

 

Warnungen: makaberer Humor, Tierquälerei, Boshaftigkeit (Warnungen sind bei mir nicht negativ wertend gemeint, sondern nur ein Hinweis für die Leser, die aus persönlichen Gründen ganz gezielt bestimmte Inhalte vermeiden möchten.)

 

Grundidee 2/5

Schreibstil 4/5

Spannung 2/5

Emotionen 2/5

Charaktere 3/5

Illustrationen 4,5/5

*Fazit:*

2,6 von 5 Sternen

Aufgrund der Thematik um die Tiere schreckte mich das Buch einfach ab. Der schwarze Humor kam bei mir dieses Mal nicht an, da es sich um lebende Wesen handelte. Lediglich die Zeichnungen gefielen mir wieder gut.

 

Reihe:

Kleine Biester (Rare Beasts)

Rette sich wer kann (Tourist Trap)

In der Unterwelt (Under Town)

- (Pet's Revenge)

- (High Wire)

- (Nod's Limbs)